Enterprise-Portale stark im Kommen

19.10.2000

Als den Hype der IT-Branche bezeichnet die Meta Group den Markt für Enterprise-Portale. So geht der Marktforscher davon aus, dass bis 2003 rund 85 Prozent der Top-2000-Unternehmen weltweit in ein Enterprise-Portal investieren werden. Und bei den Investitionssummen handelt es sich keineswegs um Peanuts: Denn immerhin kostet ein Portal durchschnittlich etwa eine Million Mark. Getrübt werden die Aussichten auf funktionierende Lösungen bei den Anwendern und das große Geld bei den Herstellern allerdings durch die Tatsache, dass der Markt mit einer Vielzahl von Nischenanbietern so sehr zerklüftet ist, dass Investitionsentscheidungen leicht zum Wagnis werden können.

Zu den treibenden Faktoren für die starke Zunahme von Enterprise-Portalen gehört der Wunsch vieler Unternehmen, den Information Overload in ihren Intra- und Extranets in geeignete Bahnen zu lenken. Die Aufgabe klingt denkbar einfach, ist bei näherem Hinsehen aber äußerst komplex: Jeder Mitarbeiter eines Unternehmens soll in der Lage sein, jederzeit und von jedem Ort aus die für ihn und seine Arbeit benötigten Informationen abrufen zu können. Neben diesen kontextbezogenen Inhalten müssen die Enterprise-Portale aber meist noch mehr bieten. Dazu gehören zum Beispiel intelligente Suchmaschinen ebenso wie Information- und Application-Sharing, Data Warehousing und Knowledge-Management.

Da viele der bestehenden Portale keinen klaren Return on Investment (ROI) bieten und Anwender immer mehr übergreifende Lösungen fordern, erwartet Meta-Group-Berater Dirk Zimmermann, dass bis 2003 monofunktionale Portale zunehmend von Portal-Frameworks abgelöst werden und eine Marktkonsolidierung stattfinden wird. (kh)

www.metagroup.de

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