Entlassungen

12.02.2001
Mit möglicherweise bis zu 13.000 blauen Briefen (zehn Prozent seiner Mitarbeiter) führt der amerikanische Elektronikriese Motorola die Liste der Unternehmen an, die mit Stellenstreichungen ihre Bilanzen aufbessern wollen und beziehungsweise oder auf die gegenwärtige IT-Krise reagieren. Das Unternehmen dementierte den Bericht einer US-Zeitung nicht, wollte ihn aber auch nicht bestätigen.An zweiter Stelle folgt der amerikanische Telefonkonzern Verizon mit rund 10.000 Entlassungen. Der größte Mobilfunk-Anbieter der USA, der gerade Pläne, in Europa Fuß fassen zu wollen, veröffentlicht hat, zählt weltweit rund 260.000 Angestellte. PC-Direktanbieter Dell plant, bis zu 4.000 Mitarbeiter (rund acht bis zehn Prozent der Beschäftigten) auf die Straße zu setzen. Wie das Wall Street Journal berichtet, will das texanische Unternehmen diese Woche mit den Entlassungen beginnen. Entsprechend einem internen Ranking, das von eins bis fünf reicht, sind zuerst die mit einer Fünf beurteilten Mitarbeiter betroffen. Vergleichsweise besche dagegen nehmen sich Rausschm bei der Bertelsmann-Tochter und Online-Buchhändler Barnes Noble mit 350 Mitarbeitern (rund 16 Prozent) und dem tatsächlich sehr unterhaltsamen amerikanischen Börsendienst Motley Fool mit 115 Mitarbeitern (33 Prozent) aus. Be Unternehmen begründen die blauen Briefe mit "notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen" und Verlusten - wobei der private Börsendienst seine Geschäftszahlen nicht veröffentlicht. Die deutsche Motley Fool-Filiale ist bereits geschlossen. Indirekt betroffen von den Entlassungswellen in der IT-Branche ist übrigens der in Flor ansässige, fünftgrößte-Leiharbeiter-Anbieter der USA, Spherion. Das erfolgsverwöhnte Unternehmen, das im letzten Jahr zirka 600.000 Stellen vermittelte, warnte bereits vor einem schlechten ersten Halbjahr 2001. "IT-Unternehmen sparen", stellte Präs Raymond Marcy fest.Schließlich ist der strauchelnde Tk-BeliefererLucent ins Visier der amerikanischen Börsenaufsicht SEC geraten. Der Grund: Lucent soll im letzten Geschäftsjahr (Stichtag: 30. September 2000) seine Umsätze um - nachträglich korrigierte - 679 Millionen Dollar aufgemöbelt haben. Der Netzwerker habe möglicherweise zu hohe Software-Lizenzeinnahmen verbucht sowie Warenlieferungen an seine Händler, die diese weder verlangt noch verkauft hätten, pro forma abgerechnet. Warum Lucent hier erwähnt wird? Am 25.01.01 berichtete ComputerPartner.de von 16.000 Mitarbeitern, die Lucent entlassen wird. (wl)

Mit möglicherweise bis zu 13.000 blauen Briefen (zehn Prozent seiner Mitarbeiter) führt der amerikanische Elektronikriese Motorola die Liste der Unternehmen an, die mit Stellenstreichungen ihre Bilanzen aufbessern wollen und beziehungsweise oder auf die gegenwärtige IT-Krise reagieren. Das Unternehmen dementierte den Bericht einer US-Zeitung nicht, wollte ihn aber auch nicht bestätigen.An zweiter Stelle folgt der amerikanische Telefonkonzern Verizon mit rund 10.000 Entlassungen. Der größte Mobilfunk-Anbieter der USA, der gerade Pläne, in Europa Fuß fassen zu wollen, veröffentlicht hat, zählt weltweit rund 260.000 Angestellte. PC-Direktanbieter Dell plant, bis zu 4.000 Mitarbeiter (rund acht bis zehn Prozent der Beschäftigten) auf die Straße zu setzen. Wie das Wall Street Journal berichtet, will das texanische Unternehmen diese Woche mit den Entlassungen beginnen. Entsprechend einem internen Ranking, das von eins bis fünf reicht, sind zuerst die mit einer Fünf beurteilten Mitarbeiter betroffen. Vergleichsweise besche dagegen nehmen sich Rausschm bei der Bertelsmann-Tochter und Online-Buchhändler Barnes Noble mit 350 Mitarbeitern (rund 16 Prozent) und dem tatsächlich sehr unterhaltsamen amerikanischen Börsendienst Motley Fool mit 115 Mitarbeitern (33 Prozent) aus. Be Unternehmen begründen die blauen Briefe mit "notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen" und Verlusten - wobei der private Börsendienst seine Geschäftszahlen nicht veröffentlicht. Die deutsche Motley Fool-Filiale ist bereits geschlossen. Indirekt betroffen von den Entlassungswellen in der IT-Branche ist übrigens der in Flor ansässige, fünftgrößte-Leiharbeiter-Anbieter der USA, Spherion. Das erfolgsverwöhnte Unternehmen, das im letzten Jahr zirka 600.000 Stellen vermittelte, warnte bereits vor einem schlechten ersten Halbjahr 2001. "IT-Unternehmen sparen", stellte Präs Raymond Marcy fest.Schließlich ist der strauchelnde Tk-BeliefererLucent ins Visier der amerikanischen Börsenaufsicht SEC geraten. Der Grund: Lucent soll im letzten Geschäftsjahr (Stichtag: 30. September 2000) seine Umsätze um - nachträglich korrigierte - 679 Millionen Dollar aufgemöbelt haben. Der Netzwerker habe möglicherweise zu hohe Software-Lizenzeinnahmen verbucht sowie Warenlieferungen an seine Händler, die diese weder verlangt noch verkauft hätten, pro forma abgerechnet. Warum Lucent hier erwähnt wird? Am 25.01.01 berichtete ComputerPartner.de von 16.000 Mitarbeitern, die Lucent entlassen wird. (wl)

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