Entlassungen bei Benq

03.07.2006
Zehn Prozent der Mitarbeiter stehen bei Handy-Hersteller Benq in Deutschland zur Disposition. Zwar dementierte der Hersteller

Zehn Prozent der Mitarbeiter stehen bei Handy-Hersteller Benq in Deutschland zur Disposition. Zwar dementierte der Hersteller einen Bericht der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung", die unter Berufung auf Unternehmenskreise geschrieben hatte, 25 Prozent der insgesamt 3.300 Mitarbeiter müssten gehen, doch bestätigte der Hersteller, dass Startschwierigkeiten eine Restrukturierung des Geschäfts notwendig machten. "Nach derzeitigem Planungsstand wären von diesen Überlegungen bis zu zehn Prozent der Belegschaft in Deutschland betroffen", sagte ein Benq-Sprecher in München. Details stünden allerdings noch nicht fest,

BenQ-Mobile-Chef Clemens Joos hatte angekündigt, 500 Millionen Euro Kosten im laufenden Jahr einsparen zu wollen, um aus der Verlustzone zu kommen. Dem Erreichen der Gewinnschwelle stehe aktuell entgegen, dass die neuen Handy-Modelle nicht rechtzeitig in die Geschäfte kämen. Die Auslieferung der Mobiltelefone habe sich verzögert.

BenQ mobile beschäftigt 3.300 Mitarbeiter in Deutschland. Für die 1.900 Angestellte zählenden Produktionsstätten in Kamp-Lintfort und Bocholt läuft Ende des Jahres eine Standortgarantie aus. Für die 1.400 Mitarbeiter in Entwicklung, Marketing und Verwaltung am Standort München gibt es jedoch keinen Schutz vor Kündigungen.

Allerdings hatte Joos im Mai erklärt, die Konsolidierung der ehemaligen Siemens-Handysparte in Deutschland sei abgeschlossen. Benq hatte vor neun Monaten das darbende Handy-Geschäft von Siemens übernommen. Das Unternehmen gibt seinen derzeitigen Marktanteil mit weltweit 3,5 Prozent an. Es will eigenen Angaben zufolge auf mittelfristig zehn Prozent kommen. (wl)

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