Quanmax-Mutter

Entlassungen bei Notebook-Riese Quanta

25.02.2009
Quanta Computer, weltgrößter Notebook-Produzent sowie über Quanmax auch neue Mutter von Gericom und Maxdata, muss kleinere Brötchen backen und hat erste Entlassungen vorgenommen.

Quanta Computer, weltgrößter Notebook-Produzent sowie über Quanmax auch neue Mutter von Gericom und Maxdata, muss wegen geringerer Orderzahlen von Acer und HP kleinere Brötchen backen und hat erste Entlassungen vorgenommen.

Das berichtet die chinesischsprachige "Commercial Times". Quanta selbst sagt, dass die Entlassungen zur Standardprozedur gehörten, und dass man weiter Personal für Forschung und Entwicklung einstellen werde.

Nach einem vergleichsweise schwachen Januar 2009 mit nur zwei Millionen verschifften Notebooks wird der Jahresabsatz des taiwanesischen Herstellers laut Industriekreisen voraussichtlich um fünf Prozent einbrechen.

Für Marken wie Acer, Apple, Dell und HP produzierte Quanta im ersten Quartal 2008 rund 31 Prozent der 31,1 Millionen Notebooks weltweit. Für das erste Quartal 2009 geht der Hersteller davon aus, dass die Notebook-Verkäufe gegenüber dem vierten Quartal 2008 um 30 Prozent zurückgehen werden.

Ende 2008 und Anfang 2009 haben unter den Absatzeinbrüchen auch schon die Umsätze gelitten. Sollte sich der Trend fortsetzen, stellt sich die Frage, ob und wie lange Quanta zu seinem Engagement bei Gericom und Maxdata stehen wird.

Die düsteren Wolken, die über Quantas Heimatland Taiwan schweben, dürften auch noch so manchen Auftragsfertigern das Genick brechen. Im Dezember 2008 hatte die Insel einen Exportrückgang von 40 Prozent zu verzeichnen, im Januar 2009 waren es über 41 Prozent.

Manche Institute gehen daher schon davon aus, dass die Wirtschaftsleistung Taiwans 2009 um neun bis elf Prozent schrumpfen wird. Die Regierung hält derweil an ihren Prognosen von 2,9 Prozent minus fest.

Die meisten Auftragsfertiger Taiwans haben zwar ihre Produktion mittlerweile zum großen Teil nach China verlagert, aber dort mehreren sich die Anzeichen, dass selbst das auf 7,5 Prozent nach unten revidierte Wirtschaftswachstum nicht zu halten sein wird.

Das wäre eine Katastrophe nicht nur für China als verlängerte Werkbank, Motor der Weltwirtschaft oder potenzial größten Absatzmarkt. Denn die Arbeitslosenzahlen steigen im Zuge der Finanzkrise schon jetzt auf ein bedrohliches Maß an. Sollte die Stabilität darunter leiden und das Reich der Mitte gar auseinanderfallen, hätte die Welt ein ernsteres Problem als Wirtschaftskrise. (kh)

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