Entlassungen kosten IBM Milliarden

19.07.2002
Das zweite Geschäftsquartal 2002 hat Big Blue mit einem drastischen, seit Jahren nicht erlebten, Gewinneinbruch abgeschlossen. Verglichen mit dem Vorjahresquartal sank der Nettogewinn um 97,4 Prozent von 2,04 Milliarden auf 56 Millionen Dollar. Big Blue begründet den Gewinnabsturz mit den Abschreibungen für den massiven Stellenabbau , Restrukturierungen im Bereich Mikroelektronik sowie dem Verkauf der defizitären Festplattensparte an Hitachi. Ohne die Abschreibungen sei ein Nettogewinn von 1,45 Milliarden Dollar erwirtschaftet worden. Jedoch spürte auch IBM die anhaltende IT-Flaute. Der Umsatz betrug 19,7 Milliarden Dollar statt 20,8 Milliarden Dollar im Vergleichsquartal 2001. Allein die Softwareabteilung konnte mit einem Umsatz von 3,26 (Vorjahresquartal: 3,03) Milliarden Dollar zulegen. Insbesondere die Middleware-Abteilung mit „Websphere" sei mit einem Wachstum von zehn Prozent erfolgreich gewesen. Die Hardwareabteilung hingegen verbuchte einen Umsatzrückgang von 15,7 Prozent; 6,6 statt 7,9 Milliarden Dollar bilanziert Big Blue als Umsatz. Der Dienstleisterarm „Global Services" blieb mit 8,6 statt 8,7 Milliarden Dollar Einnahmen in etwa auf Vorjahresniveau. Allerdings verbuchte er die geringste Bruttomarge aller Abteilungen. Die OEM-Abteilung musste einen Umsatzrückgang von 32 Prozent auf 844 Millionen Dollar hinnehmen. Auf die Kontinente verteilt, lesen sich die Ergebnisse so: Neun Milliarden Dollar Umsatz in den USA (ein Minus von fünf Prozent), 5,6 Milliarden Dollar Umsatz in Europa inklusive Naher Osten und Afrika (-3 Prozent) und 4,1 Milliarden Dollar in Asien (-3 Prozent). Trotz des Ergebnisses zeigte sich CEO Samuel Palmisano zufrieden. Er sei stolz darauf, in diesem extrem schwierigen IT-Umfeld 20 Milliarden erwirtschaftet zu haben. Finanzchef John Joyce erklärte, er erwarte in der zweiten Jahreshälfte wieder ein leichtes Umsatzwachstum. Und ganz gegen IBM-Gewohnheiten, nichts über Konkurrenten zu sagen, erklärte er, ihn stimmten die schlechten Ergebnisse der Konkurrenz optimistisch. IBM habe in vielen Segmenten Marktanteile gewonnen, in anderen Bereichen seine Position behauptet. (wl)

Das zweite Geschäftsquartal 2002 hat Big Blue mit einem drastischen, seit Jahren nicht erlebten, Gewinneinbruch abgeschlossen. Verglichen mit dem Vorjahresquartal sank der Nettogewinn um 97,4 Prozent von 2,04 Milliarden auf 56 Millionen Dollar. Big Blue begründet den Gewinnabsturz mit den Abschreibungen für den massiven Stellenabbau , Restrukturierungen im Bereich Mikroelektronik sowie dem Verkauf der defizitären Festplattensparte an Hitachi. Ohne die Abschreibungen sei ein Nettogewinn von 1,45 Milliarden Dollar erwirtschaftet worden. Jedoch spürte auch IBM die anhaltende IT-Flaute. Der Umsatz betrug 19,7 Milliarden Dollar statt 20,8 Milliarden Dollar im Vergleichsquartal 2001. Allein die Softwareabteilung konnte mit einem Umsatz von 3,26 (Vorjahresquartal: 3,03) Milliarden Dollar zulegen. Insbesondere die Middleware-Abteilung mit „Websphere" sei mit einem Wachstum von zehn Prozent erfolgreich gewesen. Die Hardwareabteilung hingegen verbuchte einen Umsatzrückgang von 15,7 Prozent; 6,6 statt 7,9 Milliarden Dollar bilanziert Big Blue als Umsatz. Der Dienstleisterarm „Global Services" blieb mit 8,6 statt 8,7 Milliarden Dollar Einnahmen in etwa auf Vorjahresniveau. Allerdings verbuchte er die geringste Bruttomarge aller Abteilungen. Die OEM-Abteilung musste einen Umsatzrückgang von 32 Prozent auf 844 Millionen Dollar hinnehmen. Auf die Kontinente verteilt, lesen sich die Ergebnisse so: Neun Milliarden Dollar Umsatz in den USA (ein Minus von fünf Prozent), 5,6 Milliarden Dollar Umsatz in Europa inklusive Naher Osten und Afrika (-3 Prozent) und 4,1 Milliarden Dollar in Asien (-3 Prozent). Trotz des Ergebnisses zeigte sich CEO Samuel Palmisano zufrieden. Er sei stolz darauf, in diesem extrem schwierigen IT-Umfeld 20 Milliarden erwirtschaftet zu haben. Finanzchef John Joyce erklärte, er erwarte in der zweiten Jahreshälfte wieder ein leichtes Umsatzwachstum. Und ganz gegen IBM-Gewohnheiten, nichts über Konkurrenten zu sagen, erklärte er, ihn stimmten die schlechten Ergebnisse der Konkurrenz optimistisch. IBM habe in vielen Segmenten Marktanteile gewonnen, in anderen Bereichen seine Position behauptet. (wl)

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