Entlassungswelle in Flensburg - Motorola in der Krise?

27.04.2007
Erst liefert Motorola mit den Absatzzahlen für das erste Quartal 2007 keine rosigen Aussichten vor und jetzt folgt ein drastischer Stellenabbau im Werk in Flensburg. Wenig Innovation und eine schlechte Marktausschöpfung sind nur zwei der Gründe für eine Krise des US-Herstellers.

Nach positiven Meldungen zu Motorola sucht man in letzter Zeit eher vergeblich. Im April legte der US-Hersteller seine Verkaufszahlen für das erste Quartal 2007 vor und die waren nicht gerade rosig. Ein Rückgang von knapp 580 Millionen US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr wurde verzeichnet. Mit Schuld daran sind sicherlich die eintönigen und bereits seit langen nicht mehr innovativen Handys, in der Mobilfunksparte musste eine Einbuße um 15 Prozent eingestanden werden. Und wenn der Verkauf nicht stimmt, schnallt der Amerikaner gern den Gürtel enger und versucht zu sparen, wo es nur geht.

Zu spüren bekommen das nun die Mitarbeiter im Werk in Flensburg. Noch im Laufe des Jahres sollen dort mindestens 230 Leute entlassen werden. Ob die Werke in Berlin, München und Taunusstein auch noch dem Rotstift zum Opfer fallen werden ist bisher zwar nicht bekannt, Gerüchte über eine mögliche Schließung weist Deutschland-Chef Ralf Gerbershagen jedoch entschieden zurück. Mit der Flensburger Fertigungsstätte ist 1998 eine der modernsten Anlagen Europas in Betrieb genommen worden, die Zusammensetzung der UMTS-Geräte soll nun allerdings komplett ins kostengünstigere Asien verlagert werden. Lediglich die Bereiche Verpackung und Distribution bleiben am Standort.

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