Entscheidet sich München jetzt doch für Microsoft und gegen Linux?

22.05.2003
Vor einigen Tagen hatte Microsoft bestätigt, „Geheimkassen" zu unterhalten, deren Geld dazu verwendet wird, europaweit Abwanderungsgelüste von Kunden zu unterbinden. Große Unternehmen und Kommunen, die insbesondere Linux als Alternative erwägen, werden unter anderem mit großzügigen Rabatten umgestimmt. So geschehen nun offenbar in der bayerischen Landeshauptstadt: Der Softwarekonzern steht kurz davor, den prestigeträchtigen Auftrag zur Ausrüstung der Münchner Stadtverwaltung zu gewinnen. Bislang ging man davon aus, das München eigentlich Linux favorisiert. Wie die Fraktionssprecherin der SPD im Stadtrat jetzt aber der „Financial Times Deutschland" sagte, empfiehlt die Verwaltung nun überraschend das Microsoft-Angebot. Hintergrund soll ein Rabatt von 15 Prozent sein, den der Softwarekonzern der Stadt eingeräumt hat. Dadurch sei Microsoft günstiger als die Linux-Alternative geworden, heißt es. München wäre die erste deutsche Großstadt, die auf das konkurrierende Linux-Betriebssystem umsteigt. Microsoft-Chef Steve Ballmer selbst hatte Anfang April seinen Skiurlaub in der Schweiz unterbrochen, um Oberbürgermeister Christian Ude vom Wechsel abzuhalten. Ude soll Ballmer dann weitere Zugeständnisse abgerungen haben. Noch gibt sich der Gegner nicht geschlagen, angeblich bereitet auch der Linux-Dienstleister ein neues Angebot vor. Die endgültige Entscheidung über den Auftrag, dessen Volumen im zweistelligen Millionenbereich liegt, soll am 28. Mail fallen. Gestern tagte nun der Personal- und Verwaltungsaussuss des Münchner Stadtrates und beriet sich nochmals über die neuesten Offerten. So soll nun auch die Suse AG als Linux-Lieferantin ihr Angebot verbessert haben. "Nun müssen wir die Zahlen nochmals durchgehen", so der Sprecher der Münchner Stadtratsfraktion, Jürgen Bühl. (mf)/(rw)

Vor einigen Tagen hatte Microsoft bestätigt, „Geheimkassen" zu unterhalten, deren Geld dazu verwendet wird, europaweit Abwanderungsgelüste von Kunden zu unterbinden. Große Unternehmen und Kommunen, die insbesondere Linux als Alternative erwägen, werden unter anderem mit großzügigen Rabatten umgestimmt. So geschehen nun offenbar in der bayerischen Landeshauptstadt: Der Softwarekonzern steht kurz davor, den prestigeträchtigen Auftrag zur Ausrüstung der Münchner Stadtverwaltung zu gewinnen. Bislang ging man davon aus, das München eigentlich Linux favorisiert. Wie die Fraktionssprecherin der SPD im Stadtrat jetzt aber der „Financial Times Deutschland" sagte, empfiehlt die Verwaltung nun überraschend das Microsoft-Angebot. Hintergrund soll ein Rabatt von 15 Prozent sein, den der Softwarekonzern der Stadt eingeräumt hat. Dadurch sei Microsoft günstiger als die Linux-Alternative geworden, heißt es. München wäre die erste deutsche Großstadt, die auf das konkurrierende Linux-Betriebssystem umsteigt. Microsoft-Chef Steve Ballmer selbst hatte Anfang April seinen Skiurlaub in der Schweiz unterbrochen, um Oberbürgermeister Christian Ude vom Wechsel abzuhalten. Ude soll Ballmer dann weitere Zugeständnisse abgerungen haben. Noch gibt sich der Gegner nicht geschlagen, angeblich bereitet auch der Linux-Dienstleister ein neues Angebot vor. Die endgültige Entscheidung über den Auftrag, dessen Volumen im zweistelligen Millionenbereich liegt, soll am 28. Mail fallen. Gestern tagte nun der Personal- und Verwaltungsaussuss des Münchner Stadtrates und beriet sich nochmals über die neuesten Offerten. So soll nun auch die Suse AG als Linux-Lieferantin ihr Angebot verbessert haben. "Nun müssen wir die Zahlen nochmals durchgehen", so der Sprecher der Münchner Stadtratsfraktion, Jürgen Bühl. (mf)/(rw)

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