Entwicklungsarbeit für das Intranet: Werkzeuge auf dem Weg ins Netz

21.02.1997
Das Internet, und damit auch das Intranet, hat sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr zu einem offenen, standardisierten Netzwerk entwickelt. Die Standardisierung hat einige der traditionellen Probleme der Applikationsentwicklung im Netz verringert oder sogar beseitigt. Entwicklungen sind auf fast allen existierenden Plattformen nutzbar. Damit ist das Problem heterogener IT-Umgebungen, das vielen Unternehmen große Schwierigkeiten bereitet, kleiner geworden.Im Unternehmensbereich konzentrieren sich professionelle Softwareentwickler zunehmend auf das Intranet, der Adaption des Internets auf Unternehmensebene. Denn die Struktur des Internets ermöglicht es den Unternehmen, Informationen flexibel bereitzustellen. Dies senkt die Kosten, steigert die Produktivität und verbessert die Kommunikationswege sowie die Marktpräsenz.

Das Internet, und damit auch das Intranet, hat sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr zu einem offenen, standardisierten Netzwerk entwickelt. Die Standardisierung hat einige der traditionellen Probleme der Applikationsentwicklung im Netz verringert oder sogar beseitigt. Entwicklungen sind auf fast allen existierenden Plattformen nutzbar. Damit ist das Problem heterogener IT-Umgebungen, das vielen Unternehmen große Schwierigkeiten bereitet, kleiner geworden.Im Unternehmensbereich konzentrieren sich professionelle Softwareentwickler zunehmend auf das Intranet, der Adaption des Internets auf Unternehmensebene. Denn die Struktur des Internets ermöglicht es den Unternehmen, Informationen flexibel bereitzustellen. Dies senkt die Kosten, steigert die Produktivität und verbessert die Kommunikationswege sowie die Marktpräsenz.

Die erste Generation von Internet-Entwicklungs-Tools besaß noch nicht

die Vorteile moderner Client-Server-Werkzeuge. Entscheidende Neuerungen wie eine offene, skalierbare Architektur mit wiederverwertbaren Komponenten wurden nicht geboten. Daneben spielen bei der Entwicklungsarbeit skalierbare Datenbanktechnologien ebenso eine bedeutende Rolle wie Applikationsserver-Kapazitäten. Erst wenn diese Voraussetzungen durch die Entwicklungstools erfüllt sind, kann ein Unternehmen die neuen Möglichkeiten voll ausschöpfen. Für Anwender sind bei der Auswahl von Entwicklungstools folgende kritische Punkte zu beachten: Geschwindigkeit, die Möglichkeit, mit wiederverwertbaren Komponenten zu arbeiten, Datenbankanbindung, die Applikation-Server-Technologie und, besonders wichtig, die Frage offener Standards.

Geschwindigkeit

Die ersten Intranet/Internet-Entwicklungswerkzeuge verfügten nicht über die Geschwindigkeitsvorteile von Native-Code-Compilern. Die damit erstellten Anwendungen waren daher nicht besonders leistungsfähig. Diese Performance-Einbußen mögen für die Demonstration von "Applets" in einer Web-Site hinzunehmen sein, nicht aber für die Entwicklung professioneller Applikationen innerhalb eines Unternehmens. Hier müssen für schnelle Entscheidungen große Datenmengen verwaltet und analysiert werden.

Wiederverwertbare Komponenten

Um Produkte schnell auf den Markt zu bringen, benötigen Intranet/Internet-Entwickler produktivitätssteigernde Rapid-Application-Development (RAD)-Tools. Ebenso wie bei Client-Server-Werkzeugen erfordert dies eine Architektur mit wiederverwertbaren Komponenten. Nur so lassen sich neue, auf das Unternehmen zugeschnittene Applikationen leicht erstellen. Die ersten Tools besaßen keine umfangreichen Komponentenbibliotheken. Ihre Architektur schloß daher die einfache Erstellung wiederverwertbarer Komponenten aus.

Unternehmen, die in Intranet/Internet-Applikationen investieren, möchten sie meist auch für die Auswertung und Analyse ihrer Unternehmensdatenbanken nutzen. Um bestehende Investitionen zu schützen, müssen Entwicklungstools über Schnittstellen zu diesen Datenbanken verfügen. Neben Low-Level-Verbindungsstandards wie JDBC benötigen Entwicklungswerkzeuge native Treiber für die Verbindung zu relationalen und Legacy-Datenbanksystemen.

Offene Standards

Besonders wichtig für die Entwicklungsarbeit im Intranet/Internet sind offene Standards. Microsoft unterstützt das Internet mit seiner ActiveX-Komponententechnologie, dem Internet-Explorer und Internet-Information-Server sowie dem ISAPI-Interface. Diese Werkzeuge richten sich auf der Client-Seite nach Windows 95 und Windows NT für Workstations aus, auf der Server-Seite nach dem Windows-NT-Server. Netscape bietet den Cross-Plattform-Browser, den SuiteSpot-Server und das NSAPI-Interface. Außerdem haben Borland und Netscape eine Allianz mit Sun geschlossen, um die plattformübergreifenden Sprachen Java und JavaScript zu unterstützen. Aktuelle und zukünftige Entwicklungswerkzeuge sollten alle Modelle unterstützen. Nur eine strikt plattformneutrale Politik bietet Unternehmen die Möglichkeit, auf die jeweils beste Lösung zurückzugreifen.

Eine offene skalierbare Architektur kann zudem flexibel auf technologische Veränderungen reagieren. Offenheit gibt die erforderliche Flexibilität, um existierende Systeme zu integrieren und Investitionen bestmöglich zu nutzen. Die Möglichkeit, ein Werkzeug für jede beliebige Aufgabe einzusetzen, reduziert auch die Trainings- und Einarbeitungszeiten. Außerdem lassen sich skalierbare Applikationen für verschiedene Aufgaben im Unternehmen einsetzen. Sie führen so zu einem besseren "Return-On-Investment" als andere Werkzeuge.

Der Autor Gerhard W. Romen ist Geschäftsführer der Borland Deutschland GmbH in München.

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