EOS Finanzpanel: Zahlungsausfälle bedrohen Liquidität

06.11.2006
Zweimal jährlich befragt die EOS Holding kleine und mittlere Unternehmen nach ihren Finanzierungsinstrumenten.

55 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland sahen sich durch Zahlungsausfälle schon einmal in ihrer Liquidität gefährdet. Das ist ein Ergebnis des aktuellen EOS Finanzpanels. Bei den betroffenen Unternehmen handelt es sich vor allem um Betriebe, die häufig kurzfristige Bankdarlehen und Lieferantenkredite in Anspruch nehmen. "Unternehmer müssen Zahlungsausfälle und -verzögerungen fest bei ihren Liquiditäts- und Finanzplanungen berücksichtigen", rät Hans-Werner Scherer, Vorsitzender der Geschäftsführung der EOS Holding.

Nur wenige Firmen nutzen moderne Finanzierungsformen

Weniger als zehn Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland nutzen moderne Finanzierungsinstrumente wie Factoring, Forderungsverkauf oder Asset Backed Securities. Das ist ein Ergebnis des aktuellen EOS Finanzpanels. Stattdessen setzen KMU vor allem auf klassische Bankdarlehen. "Grund für derartige, konservative Finanzierungsstrategien ist meist weniger eine Abneigung gegenüber modernen Finanzierungsformen sondern Informationsdefizite", sagt Christoph J. Börner, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Düsseldorf.

Solche Defizite zu beseitigen, würde sich häufig rechnen. Denn Unternehmen, die eine Kombination aus klassischen und innovativen

Finanzierungsinstrumenten einsetzen, erzielen eine deutlich bessere Umsatzentwicklung als Mitbewerber, die allein auf klassische Finanzierungsinstrumente setzen. Das zeigt eine Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young. (mf)

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