EP gegen den Trend: für 2001Rekordergebnis geplant

30.08.2001
Electronic Partner (EP) gibt sich optimistisch: Man sei sicher, das Rekordergebnis des Vorjahres noch einmal deutlich übertreffen zu können. Mit der Verlautbarung trotzt die IT-Verbundgruppe der aktuellen Marktentwicklung.

Electronic Partner, größte europäische Verbundgruppe für TV, Video, HiFi, Telecom, PC/Multimedia und Elektro, gibt sich optimistisch: Zum Jahresende habe man ein Wachstum von zwölf Prozent anvisiert, berichtet Hartmut Haubrich, Vorsitzender der EP-Geschäftsführung, bei der Vorstellung der Halbjahresergebnisse in Düsseldorf. Damit würde man, wie schon im vergangenen Jahr, wieder über der allgemeinen Branchenentwicklung liegen. "Trotz gesamtwirtschaftlicher Konjunkturflaute und verhaltener Branchenstimmung halten wir an un-serer Prognose fest, das Re- kordergebnis des Vorjahres noch einmal deutlich zu übertreffen", erklärt Haubrich.

Erneuter Zuwachs im ersten Halbjahr

Während Verlustmeldungen in der IT-Branche derzeit an der Tagesordnung sind, hat EP im ersten Halbjahr 2001 Erfreuliches zu berichten: Die Umsatzerlöse der EP-Zentrale (EP-Zentralumsatz, Einkaufsvolumen der EP-Mitglieder über die Zentrale, Lagergeschäft plus Vermittlungsgeschäft) stiegen per 30. Juni 2001 um 10,2 Prozent und werden für die EP-Gruppe mit 627 Millionen Euro beziffert. Im Vorjahreszeitraum lag der Umsatz bei 569 Millionen Euro.

479 Millionen Euro entfielen dabei auf Deutschland und machen somit 76,4 Prozent des EP-Zentralumsatzes aus. 148 Millionen Euro beziehungsweise ein Anteil von 23,6 Prozent wurde von den EP-Partnern im Ausland generiert. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres lag der EP-Zentralumsatz außerhalb Deutschlands bei 23,2 Prozent beziehungsweise 132 Millionen Euro, im Inland betrug er 76,8 Prozent beziehungsweise 437 Millionen Euro. "Es ist eine kleine Verschiebung zu erkennen", erklärt Verbundsprecherin Claudia Michahelles. "Die gesteigerten Umsätze außerhalb Deutschlands spiegeln die derzeitige gesamtpolitische Lage wider."

Der EP-Mitgliederumsatz (Umsatz aller Mitglieder zu Endverbraucherpreisen, Außenumsatz der Electronic-Partner-Gruppe inklusive Mehrwertsteuer) wird für das erste Halbjahr auf 1.345 Millionen Euro geschätzt und liegt damit ebenfalls um 10,1 Prozent über dem Vorjahr.

Prognose für das Gesamtjahr 2001

Aufgrund der vorliegenden Zahlen ist Electronic Partner zuversichtlich, das anvisierte Wachstum von zwölf Prozent zum Jahresende erreichen zu können. "Die EP-Kooperation würde damit, auch aufs Gesamtjahr 2001 gesehen, erneut weit über der Branchenentwicklung liegen", freut sich Haubrich. So soll der Zentralumsatz auf 1.540 Millionen Euro ansteigen. Der entsprechende Mitgliederumsatz würde dann bei rund 3.300 Millionen Euro liegen.

In der Sparte "klassische Unterhaltungselektronik" wird allerdings nur noch ein verhaltenes Wachstum erwartet. Waren die Branchenexperten der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GfU) zum Jahresanfang noch von einem von sechs Prozent ausgegangen, so rechnet man - nach dem schwachen ersten Halbjahr mit einem Minus von 3,2 Prozent - für das Gesamtjahr nun nur noch mit knapp einem Prozent Wachstum.

"Das erste Halbjahr 2001 verlief für viele Marktteilnehmer weniger positiv, als es sich zum Jahresanfang noch angedeutet hatte", bestätigt Haubrich.

Der Gesamtmarkt für Consumer Electronics werde sich nach Einschätzung des EP-Vorsitzenden nur auf Vorjahresniveau (Jahresbilanz 2000: 20,25 Milliarden Euro, Quelle: GfU/GfK) bewegen. "Für den Einzelhandel ist 2001 ein ausgesprochen schwieriges Jahr. Die Steuerreform hat im ersten Halbjahr nicht das gebracht, was sich die Bundesregierung für die Wirtschaft erhofft hat", so Haubrich.

Umso erwartungsvoller blickt die Consumer-Electronics-Branche auf die anstehende IFA Internationale Funkausstellung in Berlin, von der man sich eine deutliche Belebung für das Herbst- und Weihnachtsgeschäft im zweiten Halbjahr verspreche. Haubrich: "Von Seiten der Politik sehen wir leider keinerlei Impulse."

www.electronicpartner.de

ComputerPartner-Meinung:

Mit den aktuellen Zahlen beweist der Electronic-PartnerVerbund erneut Weitsicht und Kompetenz: Die zunächst von Mitgliedern kritisch beäugte Expansion ins Ausland hat dem Verbund in den schwierigen Zeiten positive Impulse gebracht. (mf)

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