Epsons Tintenstrahldrucker: Konkurrenz für Fotoabzüge

24.02.2000
Höchste Zeit für frisches Blut im Markt der Tintenstrahldrucker, dachte sich Epson, bevor der Hersteller an die Konzeption dreier Modelle ging. Herausgekommen ist unter anderem ein Gerät mit einem PCMCIA-Card-Einschub.

Qualität wie aus dem Fotolabor verspricht die Epson Deutschland GmbH von den Erzeugnissen ihrer jüngsten Tintenstrahldrucker. Während der "Stylus Photo 870" und der "Stylus Photo 1270" als Nachfolgemodelle angesehen werden müssen, gilt der "Stylus Photo 875DC" als Produktneuheit. Besonders ihre Auflösung von 1.440 x 720 Pixeln sollen Profis und fotointeressierte Heimanwender ansprechen.

Die Drucker unterschieden sich hauptsächlich durch die von ihnen bewältigten Papierformate. Diese reichen von Stickern über das typische Fotoformat von 10 x 15 Zentimetern bis hin zu DIN A4 (870 und 875DC) und sogar bis zu DIN A3+ (1270). Als Einziger verfügt der 875DC über einen eingebauten PCMCIA-Kartenleser, der Daten von Speicherkarten digitaler Kameras verarbeitet und zum Rechner überträgt. Im Gegenzug sind die anderen beiden Geräte mit einer parallelen Schnittstelle versehen. Einen USB-Port haben alle serienmäßig.

Für die unterschiedlichen Druckanforderungen arbeiten die Epson-Modelle mit drei verschiedenen Tröpfchengrößen. Der Druckertreiber entscheidet dabei automatisch, ob vier, sieben oder elf Picoliter große Tropfen zum Einsatz kommen. Neben den herkömmlichen vier Tintentanks mit den Farben Schwarz, Cyan, Magenta und Gelb stehen auch zwei Tanks mit den Farben Hellcyan und Hellmagenta zur Verfügung. Nach Herstellerangaben sind sie dann von Vorteil, wenn zarte Pastell- und natürliche Hauttöne wiedergegeben werden sollen.

Die geeignete Patrone

Darüber hinaus bringt Epson erstmalig eine neue Tintenrezeptur zum Einsatz. In Verbindung mit einem speziellen Fotopapier des Herstellers soll sie mehrere Jahre Lichtechtheit der Ausdrucke garantieren. Neu ist des Weiteren die so genannte "Intellidge"-Tintenpatrone. In ihr ist ein Chip eingebaut, der den aktuellen Tintenstand jeder einzelnen Kammer speichert und an den Druckertreiber weitergibt. Halbvolle Patronen können somit herausgenommen werden, um Druckjobs, die über Nacht laufen sollen, mit vollen Patronen anzuwickeln. Der Anwender kann somit selbst bestimmen, welche Patrone für seine Druckaufträge am besten geeignet ist. Eine ähnliche Technik hat HP schon seit etwa zwei Jahren bei den professionellen Druckern der C2000-Serie eingesetzt.

In puncto Geschwindigkeit schenken sich die drei Geräte nichts. Im Schwarzweißmodus schaffen sie neun Seiten pro Minute, im Farbmodus 8,8 Exemplare (jeweils im DIN-A4-Format). Für ein 10 x 15 Zentimeter großes Bild brauchen sie im Fotodruck etwa 50 Sekunden, ein DIN A3+ großer Fotodruck dauert beim 1270er-Modell zirka drei Minuten. Die beiden kleineren Epson-Printer sind darüber hinaus mit einem Rollenpapierhalter ausgestattet, wodurch sich Rollenpapiere in einer Länge von bis zu acht Metern bedrucken lassen. (tö)

<b>Kurzgefasst</b>

Stylus Photo 870/875DC/1270

Produktgruppe: Tintenstrahldrucker

Zielgruppe: anspruchsvolle Privatanwender, Soho-Umfeld

Verfügbarkeit: ab sofort (der 875DC ab Anfang April)

Preis: 599/799/999 Mark

Bezugsquellen: alle wichtigen Distributoren

Verkaufsargumente: Epson hat die Technologie in den Tintenstrahldruckern so weit verbessert, dass die Ausdrucke den Vergleich mit Fotoabzügen aus dem Labor nicht scheuen müssen.

ComputerPartner-Meinung: Durch die "Intellidge"-Technologie findet der Patronenaustausch endlich auch Zugang in den Konsumentenmarkt.

Infos: www.epson.de

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