Taiwan

Erdbeben könnte Panel-Preise nach oben treiben

08.03.2010
Das schwere Erdbeben in Südtaiwan von letzter Woche hat einige Panel-Hersteller gezwungen, ihre Produktion für Sicherheitschecks vorübergehend einzustellen. Das könnte wiederum einen Preisauftrieb zur Folge haben.

Das schwere Erdbeben in Südtaiwan von letzter Woche hat einige Panel-Hersteller gezwungen, ihre Produktion für Sicherheitschecks vorübergehend einzustellen. Das könnte wiederum einen Preisauftrieb zur Folge haben, schreibt die "Taipei Times".

Zumindest ist das Schreckgespenst von sinkenden Preisen wie sonst um diese Jahreszeit vorerst gehemmt, sagen die Analysten von DisplaySearch. Normalerweise ist das erste und zweite Quartal Saure-Gurken-Zeit für die LCD-Hersteller. Vor dem Beben haben Experten noch mit Überkapazitäten von sieben Prozent gerechnet, jetzt sollen sich diese auf unter fünf Prozent verdichten.

Am Donnerstag, den 5. März 2010 hat ein Erdbeben der Stärke 6,4 auf der Richterskala den Kreis Kaohsiung (Gaoxiong) in Südtaiwan erschüttert. Die Region gilt als wichtiger Standort für viele Hersteller elektronischer Komponenten, so auch von Chi Mei Optoelectronics (CMO), Taiwans zweitgrößtem Panel-Hersteller nach AU Optronics (AUO), und von HannStar Display, einem der wichtigsten Hersteller von LCD-Monitor-Panels. Beide Unternehmen mussten in Folge des Erdbebens vorübergehend ihre Produktion einstellen.

"Auch wenn es noch zu früh ist, die Auswirkungen auf die Lieferkette und den Preis von TFT-LCD-Panels einzuschätzen, können wir davon ausgehen, dass (durch das Erdbeben) jeglicher Abwärtsdruck auf die Panel-Preise vorerst eliminiert ist. Tatsächlich gibt es bereits Indikatoren, dass die Auswirkungen des Bebens auf die Lieferkette im März zu Preiserhöhungen führen werden", schreibt DisplaySearch-Analyst Shawn Lee auf seiner Webseite.

CMO hat in Tainan, nach Kaohsiung der zweitgrößten Großstadt in Südtaiwan, unter anderem ein Panel-Werk der achten Generation, wo 5,5 qm große Muttergläser verarbeitet werden. Wie von ChannelPartner bereits berichtet, hat das Unternehmen beim letzten großen Erdbeben zwei bis drei Tage gebraucht, die Anlagen wieder hochzufahren. Bei HannStar waren es sogar drei bis fünf Tage.

Zur Startseite