M&A

Erfolgsfaktor IT

20.08.2008
Deloitte-Studie "IT M&A in Deutschland" zeigt zentrale Rolle der IT bei erfolgreichen Fusionen und Übernahmen/Nachholbedarf bei deutschen Unternehmen

Die IT ist zentraler Erfolgsfaktor bei Fusionen oder Übernahmen - Unternehmen mit gut strukturierter IT bewältigen diese meist besser. Allerdings schätzen 64 Prozent der für "IT M&A in Deutschland" befragten CIOs die IT-Kompetenz ihres Unternehmens hierzu nur als befriedigend oder schlecht ein. Doch Unternehmen, die Zusammenschlüsse besonders erfolgreich bewältigt haben, weisen eine ausgeprägte IT-Ausrichtung an Geschäftszielen auf. Zudem partizipiert diese bereits in den frühen Phasen des M&A-Lifecycle. Die Best Practices machen Schule: 76 Prozent der CIOs erachten den Ausbau ihrer IT-M&A-Kompetenz als dringlich, 46 Prozent wollen die IT langfristig als Business Partner etablieren - mit dem Ziel einen möglichst hohen Reifegrad an M&A-Managementprozessen zu erlangen. Insgesamt befragte Deloitte zusammen mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 450 IT-Führungskräfte deutscher Großunternehmen für diese Studie.

"Trotz Finanzkrise und dem hohen Risiko nehmen Mergers & Acquisitions auch weiterhin zu. Unsere Studie zeigt, dass IT-Kompetenz für die entsprechenden Prozesse insbesondere in Branchen mit hohem Konsolidierungsgrad wie dem Handel zu finden sind. Auffällige Defizite bestehen hingegen in den Bereichen Transport und Verkehr, Energiewirtschaft und Finanzdienstleistungen", kommentiert Peter Ratzer, Partner CIO Advisory bei Deloitte. "Doch auch branchenübergreifend ist noch einiges zu tun, wenn die IT bei Fusionen und Übernahmen optimal eingesetzt werden soll."

Nur ein Drittel von IT-Kompetenzen überzeugt
Ganze 31 Prozent der IT-Projekte im Zuge einer Fusion scheitern, nur 16 Prozent können innerhalb der vorgegebenen Zeit und mit dem eingeplanten Budget abgeschlossen werden - brisant, denn die IT bildet heute oft das Fundament ganzer Geschäftsfunktionen. Damit korrelieren die Angaben der befragten CIOs, die sich und ihren Abteilungen zu fast zwei Dritteln kein gutes Zeugnis ausstellten. Verantwortlich dafür ist auch das Rollenverständnis der IT: Für 61 Prozent der Befragten war die IT bislang ein reiner Service Provider.

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