Dass der Stress subjektiv von Jahr zu Jahr steigt, hat zeigen Untersuchung des US-amerikanischen Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center. Demnach fühlten sich schon vor 13 Jahren 26 Prozent der Frauen und 21 Prozent der Männer "getrieben". Kollaborationsexperte LogMeIn ist dieser Behauptung nachgegangen. Das Ergebnis der LogMeIn-Untersuchung: Permanentes Eiltempo kann die Produktivität, die Gesundheit und das Glück der Menschen negativ beeinträchtigen. Als Ausweg empfiehlt das Unternehmen sechs einfache Vorgehensweisen, um dem permanenten Stress zu entkommen und auf diese Weise ohne Produktivitätseinbußen gesünder zu leben.
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Tipp1: Monotasking statt Multitasking
LogMeIn empfiehlt der Mär des "Multitaskings" nicht mehr nachzuhängen. Zwar wird die Fähigkeit, mehrere Sachen "simultan" zu managen, allgemein als eine sehr wertvolle Eigenschaft geschätzt. Allerdings bedeutet die Konzentration auf mehrere Dinge gleichzeitig zwangsläufig, dass jeder Aufgabe weniger Aufmerksamkeit gewidmet wird. Menschen können aber nachgewiesenermaßen Aufgaben schneller und in viel höherer Qualität erledigen, sobald sie ihnen ihre ganze Aufmerksamkeit widmen.
Tipp 2: Pausen bewusst zur Entspannung nutzen
Ein kurzer Mittagsschlaf, neudeutsch: "power nap", und andere kurze Entspannungsmaßnahmen, sind theoretisch großartig. Wer jedoch seine Ruhezeiten wie den Rest seines Arbeitsplans exakt einteilt, wird wahrscheinlich nie wirklich abschalten können. Denn immer schwingt die Sorge mit, wie wenig Zeit dafür zur Verfügung steht. Stattdessen empfiehlt LogMeIn, einen auf die individuellen Prioritäten abgestimmten Arbeitsplan mit reichlich flexibel nutzbarer Zeit zur Erholung bereit zu stellen. Bewusst genutzte Pausen alle 90 Minuten sollen gesünder und wirksamer sein.
Tipp 3: Produktive Arbeitsumgebung aufsuchen
Viele Unternehmen ermöglichen ihren Mitarbeitern daheim oder an anderen Orten zu arbeiten. Dies eröffnet Mitarbeitern die Möglichkeit, sich aus der hektischen Büroumgebung zu entfernen, weil eine neue Umgebung ihre Kreativität fördern kann.
Tipp 4: Sich eigener Grenzen bewusst sein
Hoher Arbeitsdruck wirkt sich auf die Stimmung aus. Daher empfiehlt LogiMeIn, auch mal von einer Aufgabe zurückzutreten, bevor es ganz schiefläuft. Viele motivierte Mitarbeiter wühlen sich durch einen Berg von Aufgaben, bis sie eine ihre kritische Phase erreichen. Hier droht oft der Burnauot. Deswegen ist es so wichtig, sich selbst seine Grenzen bewusst zu werden. Das kann zu einer effizienteren Zusammenarbeit und besseren Beziehungen zwischen den Kollegen führen und sich schlussendlich in einer höheren Produktivität niederschlagen.
Tipp 5: Ablenkungen vermeiden
Wenn Mitarbeiter gezielt unterbrechungsfreie Zeit für ihre Aufgaben einplanen, kann das zum Stressabbau beitragen. Denn oft unterschätzte Störungsquellen sind zum Beispiel nicht arbeitsbezogene Gespräche mit Kollegen, Social-Media-Nutzung oder andere zeitraubende Aktivitäten. Hier kann es sich als geradezu heilsam erweisen, einen ruhigen Ort zu finden, den Online-Status "abwesend" einzustellen und sich ungestört und konzentriert an die Arbeit zu machen.
Tipp 6: Das Eisenhower-Prinzip beherzigen
Eine einfache Regel für das Priorisieren von Aufgaben hat der ehemalige US-Präsident für dich entdeckt. Es gibt nämlich vier Arten von anstehenden Arbeiten:
die dringenden und notwendigen Arbeiten sollten sofort oder sobald wie möglich erledigt werden
wichtige, aber nicht dringende Aufgaben gilt es zu terminieren
unwichtige, aber dringende Aufgaben können auch andere übernehmen, deswegen sollten diese Tasks delegiert werden
unwichtige und nicht eilende Aufträge gehören in die Mülltonne