Trotz Umsatz-Zuwachs

Ericsson schwächelt weiter

18.07.2012
Der weltgrößte Mobilfunkausrüster Ericsson hat im zweiten Quartal 2012 wie auch die Konkurrenz die gebremste Investitionsfreude der Telekom-Konzerne zu spüren bekommen. Der Umsatz der Schweden legte zwar im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf 55,3 Milliarden Schwedische Kronen (6,42 Milliarden Euro) zu. Im wichtigen Netzwerkgeschäft machten dem Konzern aber ein schwächeres Geschäft in China sowie sinkende Investitionen in die alte Netzwerktechnik CDMA zu schaffen. In der Sparte rutschten die Erlöse um 17 Prozent ab. Zuwächse im Geschäft mit Dienstleistungen und Wartung konnten die Schwäche aber ausgleichen.

Der weltgrößte Mobilfunkausrüster Ericsson hat im zweiten Quartal 2012 wie auch die Konkurrenz die gebremste Investitionsfreude der Telekom-Konzerne zu spüren bekommen. Der Umsatz der Schweden legte zwar im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf 55,3 Milliarden Schwedische Kronen (6,42 Milliarden Euro) zu. Im wichtigen Netzwerkgeschäft machten dem Konzern aber ein schwächeres Geschäft in China sowie sinkende Investitionen in die alte Netzwerktechnik CDMA zu schaffen. In der Sparte rutschten die Erlöse um 17 Prozent ab. Zuwächse im Geschäft mit Dienstleistungen und Wartung konnten die Schwäche aber ausgleichen.

Die Brutto-Gewinnspanne der Schweden geriet stark unter Druck, nach 37,8 Prozent im Vorjahr blieben nach Abzug von Produktkosten lediglich 32 Prozent vom Umsatz übrig. Der operative Gewinn ohne Joint Ventures fiel mit 3,3 Milliarden Kronen um mehr als ein Drittel. Unter dem Strich brach der Überschuss um 63 Prozent auf 1,2 Milliarden Kronen ein. Die Erwartungen der Analysten verfehlte Ericsson damit.

Das Chip-Joint Venture ST-Ericsson, das Ericsson zusammen mit STMicroelectronics führt, hat einen Nettoverlust von 318 Millionen US-Dollar (259 Millione Euro) im zweiten Quartal vermeldet. Das drückte den Gewinn von Ericsscon ebenfalls.

Konzernchef Hans Vestberg hob beim rückläufigen Absatz von Netzwerken vor allem eine "geringere Geschäftsaktivität in China" und zurückgegangene Verkäufe von 3G-Netzen in Russland heraus. Man baue jetzt auch immer größere Netze, bei denen die Gewinnmargen geringer seien. Die Erlöse der Netzwerksparte rutschten um 17 Prozent ab. Positiv hätten sich aber die weltweiten Service-Aktivitäten von Ericsson entwickelt.

Nach wie vor ist die schnelle Ausbreitung von Smartphones nach den Worten Vestbergs der "grundsätzliche Antrieb" für den Wechsel zu neuen Netzen. Ericsson erwartet einen Anstieg von derzeit 700 Millionen Smartphone-Nutzern weltweit auf über drei Milliarden bis 2017.. .

Auch Ericsson-Konkurrenten ZTE und Alcatel-Lucent hatten mit Gewinnwarnungen für Aufsehen gesorgt. Insbesondere in Europa halten sich die Telekommunikations-Anbieter mit dem Kauf von Netztechnik wegen der Unsicherheit in der Euro-Schuldenkrise und der mauen Konjunkturaussichten zurück. (rw)

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