Ernüchternd: Handys sind zum Telefonieren da, basta

17.06.2005
Handybesitzer nutzen viele Funktionen nicht, die ihre Endgeräte bieten: Das aktuelle MobilMedia-Barometer zeigt, dass etwa Bluetooth oder PC-Synchronisation kaum einge-setzt werden.

Handybesitzer nutzen viele Funktionen nicht, die ihre Endgeräte bieten: Das aktuelle MobilMedia-Barometer zeigt, dass etwa Bluetooth oder PC-Synchronisation kaum eingesetzt werden.


Mit der aktuellen Umfrage analysiert Mobil-Media (eine Schwerpunkt-Initiative der Technologie-Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit), auf welche Funktionen Handykunden zurückgreifen und wie sie den Nutzerkomfort einschätzen. Eine Aussage: So beliebt SMS schreiben und Klingeltöne downloaden auch ist - das Handy bietet deutlich mehr Features, die Nutzer oft nicht einsetzen.


So senden gerade einmal 3,6 Prozent der Befraten regelmäßig eine MMS, gut 83 Prozent nutzen diese Funktion jedoch niemals. Dabei ist die Bedienung der Handy-Kamera kein Hinderungsgrund: Nur ein Prozent der Umfrageteilnehmer stuft das Versenden als schwierig ein. Knapp jeder vierte (23 Prozent) nutzt die Handykamera mindestens einmal wöchentlich. Die Verweigerung hat vielmehr mit dem zu hohen Preisniveau der Multimedia-Nachrichten zu tun.


Und wenn Kunden die Office-Funktionen ihres Handys einsetzen, dann hauptsächlich den Organizer (19 Prozent). Diese Kunden sind zu zwei Dritteln leitende Angestellte. Hingegen synchronisieren nur 2,6 Prozent ihr Telefon mit dem PC häufiger (täglich oder wöchent-lich), etwa um Adressdaten oder Termine ab-zugleichen.


Eine Nischenanwendung ist derzeit auch noch der mobile Internetzugang, von dem nur rund 10 Prozent der Anwender Gebrauch machen. Dabei lässt sich nur bei knapp vier Prozent der Befragten von einer regelmäßigen Nutzung sprechen. Wenig beliebt scheint auch Bluetooth: Lediglich zwölf Prozent setzen die Verbindungsart ein.


Bei verschiedenen Standardfunktionen, gerade auch bei einfacheren, zeigt die MobilMedia-Umfrage zudem starke Altersunterschiede auf: So wissen fast 93 Prozent der 18- bis 24-Jährigen, wie sich der Klingelton an ihrem Telefon ausschalten lässt, während nur rund 17 Prozent der über 60-Jährigen mit dieser Funktion umgehen können.

Die älteren Nutzer verzichten zudem auf die Eingabehilfe beim SMS-Schreiben: Gut 72 Prozent der über 40- und 89 Prozent der über 60-Jährigen schalten die T9-Hilfe aus. Besonders beliebt (über 80 Prozent) ist diese Funktion bei den 18- bis 24-Jährigen und bei den unter 18-Jährigen (über 65 Prozent). (go)

Zur Startseite