ERP für kleinere Firmen

19.08.2004
Wer bis zum 25. September 2004 bei GDI als Vertriebspartner einsteigt, erhält seine gesamten Investititonskosten erstattet. Einzige Voraussetzung: 15.000 Euro Mindestumsatz innerhalb der ersten zwei Jahre. Von ComputerPartner-Redakteur Dr. Ronald Wiltscheck

Bereits seit 25 Jahren offeriert die Gesellschaft für Datentechnik und Informationssysteme (GDI, www.dgi.de) ihre kaufmännischen Lösungen für kleinere und mittelständische Firmen. Aus diesem Anlass entschloss sich der Softwarehersteller aus Landau in der Pfalz, neu hinzukommenden Vertriebspartnern ein besonderes "Zuckerl" zu präsentieren. Bekamen neue Händler bis dato die Hälfte ihrer Einstiegsgebühr zurückerstattet, sofern sie in den ersten zwei Jahren ihrer Zusammenarbeit mit GDI mehr als 15.000 Euro Umsatz mit dessen ERP-System erzielt haben, so gilt bis zum 25. September das Angebot des Herstellers, die komplette Gebühr für das so genannte "Fachhandelspaket" an diese Partner zurückzuzahlen.

Dabei handelt es sich um Kosten in Höhe von knapp 3.000 Euro. Dafür erhält ein neuer Fachhändler GDI-Software im Marktwert von etwa 30.000 Euro. Allerdings darf der Neueinsteiger dieses Anwendungspaket lediglich selbst nutzen und Kunden präsentieren.

Einfaches Partnerprogramm

Aber auch bestehende GDI-Partner profitieren von der Jubiläumslaune des Anbieters. Sie erhalten bis zu zehn Prozent Zusatzbonus auf ihren Umsatz. Ferner können einige Partner kostenlose Angebote von GDI in Anspruch nehmen: Anzeigenvorlagen, Textentwürfe für Presseberichte sowie Produkt-Flyer. Direct-Mailings offeriert GDI seinen Vertriebspartnern ab sofort zum Selbstkostenpreis und gewährt ihnen zusätzlich 25 Prozent Rabatt auf alle Werbematerialien und gedruckten Unterlagen.

GDI teilt seine externen Vertriebshelfer in zwei Kategorien ein. Die so genannten "autorisierten Fachhandelspartner" (AFP) erhalten von GDI das oben erwähnte Fachhandels-Softwarepaket. Sie verkaufen alle GDI-Programme: Lohn und Gehalt, Auftrag und Warenwirtschaft, Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung, Anlagenbuch- haltung für bis zu 800 Anlagegüter und Zusatzmodule.

Ein Mitarbeiter des AFP darf an einem dreitägigen Autorisierungsseminar im Wert von 750 Euro kostenlos teilnehmen; jeder weitere Mitarbeiter muss hierfür 100 Euro bezahlen. Für die Autorisierung zum AFP muss diese Schulung absolviert werden. Die Margen der AFP liegen je nach Jahresumsatz zwischen 30 Prozent und 45 Prozent. Bei Updates bewegen sie die Margen jeweils zehn Prozent niedriger. Werbekostenzuschüsse von bis zu drei Prozent gibt es zusätzlich ohne Nachweis der Verwendung.

Eine Stufe darunter finden sich die "lizenzierten Fachhandelspartner" (LFH). Sie verkaufen nur ausgewählte GDI-Programme und erhalten diese für 1.950 Euro (das erste Programm) beziehungsweise gegen Zahlung von 350 Euro für jedes weitere Programm. Hier ist ebenso die Finanzierung über maximal 15 Monate möglich. Die Margen entsprechen denen der AFP; gleich sind auch die Kosten für Schulungen und der kostenfreie Support. LFH erhalten jedoch keine Werbekostenzuschüsse.

Hilfe beim Cross-Selling für OEM-Partner

Fachhhändlern, die einen zusätzlichen Anbieter für kaufmännische Software unter Vertrag nehmen wollen, offeriert GDI spezielle Da- tev-Importschhnittstellen. Darüber können Stamm- und Bewegungsdaten aus fremden Warenwirtschaftssystemen, Auftragsbearbeitungen und Finanzbuchhaltungsprogrammen importiert werden. Der Datev-Export in Konkurrenzprodukte soll auf ebenfalls gesichert sein.

Auf diese Weise neu hinzugewonnene Partner betreut GDI besonders fürsorglich: Der Anbieter offeriert ihnen ein dreitägiges kostenloses Starter-Intensiv-Seminar. Bei Bedarf wird der neue Händler sogar individuell in die technischen und vertrieblichen Feinheiten der GDI-Software eingeführt. Bestehende Kunden des neuen Partners, die sicht auf die GDIs ERP-Anwendungen umstellen müssen, werden - wenn nötig - ebenfalls vom Hersteller geschult. Hierzu führt GDI spezielle Umstiegsseminare durch.

Mittelschicht ermöglicht Arbeiten im Internet

Bisher gab es bei GDI lediglich Programme mit der klassischen Client-Server-Architektur. Seit zwei Jahren stellt der Hersteller seine Software auf ein moderneres Drei-Ebenen-Modell um, bei dem Client-Anwendungen vom Server durch eine Mittelschicht getrennt werden. Diese Middleware übernimmt die Kompimierrung und Verschlüsselung der zu tranportierenden Daten. So ist auch sicheres Arbeiten im Internet möglich.

Meinung des Redakteurs

Im unteren Mittelstand sehen die Experten von Roland Berger einen Mehrbedarf für ERP-Produkte von 13,5 Prozent. Es lohnt sich also, in dieses Marktsegment zu investieren. Neben GID tummeln sich hier aber auch Größen wie Sage oder Lexware; dieser Bereich ist also bereits heiß umkämpft.

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