Die fünfzig Vertriebspartner der kaufmännischen Software "Acquit" sehen sich künftig mit Konkurrenz aus dem eigenen Hause konfrontiert. Der ERP-Spezialist Softengine wird sein Anwendungspaket "Büroware" auch in einer Medium- und einer Basic-Version anbieten.
"Wir stellen Acquit nicht ein", erklärt Matthias Neumer, Geschäftsführer bei Softengine. Die fünfzig Acquit-Partner sollen sich zu dem kostenlos für die Medium-Version der Büroware autorisieren können.
Für den Vertrieb der Basic-Version versuchen die Pfälzer, die Distributoren des Software-Herstellers Gotomaxx zu gewinnen, bei dem Neumer ebenfalls Geschäftsführer und auch beteiligt ist. Die Software-Distributoren wie Softline, Mailysoft oder Sienersoft könnten dieses Paket dann auch direkt an Endkunden vertreiben.
Die Basic-Editon eigne sich für bis zu fünf Anwender und soll maximal 2.000 Euro kosten. Sie enthält Funktionen für die Warenwirtschaft, die Finanzbuchhaltung und das Kontaktmanagement.
Die Medium-Editon ab fünf bis 25 Anwender vertreibt der Software-Hersteller nicht über die Distribution, sondern über Fachhandels- und Kooperations-Partner. Sie enthält zusätzlich eine Anlagenbuchhaltung und einen Lohnabrechnung.
Im Gegensatz zur Pemium-Variante erhält sie aber kein Produktionsplanungs-System. Büroware-Premium ab 25 bis circa 150 Anwender positioniert sich gegen Konkurrenzprodukte wie "Navision" von der Microsoft Business Solutions (MBS).
Das Flagschiff-Produkt Büroware von Softengine verfügt im Gegensatz zu Acquit über einen Designer, mit dem Partner Masken anpassen und Branchenlösungen entwickeln können "Büroware-Partner können jetzt auch kleinere Betriebe adressieren, ohne sich für Acquit zertifizieren zu müssen", begründet Neumer die neue Produktstrategie.
Die Produktlinie Büroware basiert auf einem Software-Kernel, der es wachsenden Unternehmen ermöglicht, einen Migrationspfad zu beschreiten. Sowohl Büroware als auch Acquit setzten auf einer Pervasive Datenbank auf. (hei)