Erste 64-Bit-Fibre-Channel-Disk-Array-Controller von ICP Vortex

29.04.1999

MÜNCHEN: Höchste Übertragungsleistung steht im Mittelpunkt bei der Produktfamilie der 64-Bit-Fibre-Channel-Disk-Array-Controller von ICP Vortex. Die Fibre Channel-I/O-Kanäle implementieren die Arbitrated-Loop-Topologie (FC-AL), ermöglichen Übertragungsraten von bis zu 100 MB/s und unterstützen Kabellängen von bis zu 10 km. Beste Voraus-setzungen für den Einsatz mit Clustering und in SAN-Applikationen.In der Anzahl der Fibre-Kanäle (1 oder 2) und der Unterstützung von Server-Clustering unterscheiden sich die vier Varianten des neuen 64-Bit-Fibre-Channel-Disk-Array-Controllers, den die ICP Vortex GmbH anläßlich der Cebit der Öffentlichkeit präsentierte. Das Unternehmen aus dem baden-württembergischen Flein hat sich auf die Entwicklung von Disk-Array-Controllern spezialisiert und wird von Branchen-experten mittlerweile als einer der technologischen Marktführer dieses Marktsegments betrachtet.

Leistung unabhängig von Systemeinflüssen

ICPs Geräte sind reine Hardware-Controller für Disk Arrays der Raid-Level 0, 1, 4, 5 und 10. Die Verwaltung der Disk Arrays erfolgt nach ICP-Angaben ausschließlich auf Controllerebene und ist vollkommen unabhängig von Computersystem Betriebssystem. Leistungsfähigkeit und Sicherheit der Disk Arrays hängen deshalb nicht von Systemeinflüssen ab. Die CPU-Auslastung hat keine Auswirkungen auf die erzielbaren Datendurchsatzraten des Controllers.

Um den unproblematischen Austausch eines Controllers zu gewährleisten, haben sich die ICP-Entwickler etwas besonderes einfallen lassen: Alle Konfigurationsdaten über die Disk Arrays befinden sich auf den Festplatten. Der Controller enthält keine Informationen über das Array. Damit nach dem Ausfall einer Festplatte schnellstmöglich wieder die Redundanz eines Disk Arrays hergestellt werden kann, unterstützen die ICP-Controller sogenannte "Private"-Hot-Fix-Laufwerke. Diese ständig verfügbaren "Ersatzlaufwerke" werden nach dem Ausfall einer Festplatte vollautomatisch durch den Controller aktiviert und in das Disk Array eingebaut.

Flexibilität inklusive

Vorsorge getroffen haben die Entwickler im Hinblick auf eine spätere Array-Erweiterung. Mit Hilfe einer Kapazitätserweiterung kann der Anwender "online", das heißt ohne Anhalten beziehungsweise Herunterfahren des Systems, die Kapazität eines bestehenden Disk Arrays durch Hinzufügen einer oder mehrerer Festplatten erweitern. Die Daten werden während dieses Vorgangs redundant gehalten. Ebenfalls online kann der Anwender bei Bedarf das Level beispielsweise von Raid 0 auf Raid 5 ändern. Die Konfiguration des Controllers erfolgt über das Einrichtungsprogramm GDT Setup, das aus dem Flash-RAM des Controllers direkt nach dem Einschalten und noch vor dem Starten des Betriebssystems per Hotkey-Kombination aufgerufen werden kann. Die 64-Bit-PCI-Fibre-Channel-Controller können wahlweise in 64-Bit- oder 32-Bit-PCI-Slots betrieben werden. Die maximale Übertragungsrate auf dem 64-Bit-PCI-Bus beträgt 264 MB/s.

Microsoft und mehr

Nach Aussage von Johannes Schweigler, Marketingleiter bei ICP, unterstützen die Controller auch Clustering. In einem ersten Schritt bezieht sich der Support dabei auf den Microsoft-Cluster-Server (MSCS). In weiteren Schritten sollen zukünftig auch Cluster-Konzepte anderer Hersteller unterstützt werden. Daß man sich bei ICP alle Türen offenhalten will beweist auch eine andere Tatsache. Alle ICP-Raid-Controller unterstützen die bisherigen und zukünftigen Versionen des Betriebssystems Linux. (sd)

Die ICP-Vortex-Controller verfügen mit der Intel-i960RN-CPU (100 MHz) nicht nur über einen 64-Bit-PCI-Bus, sondern auch über einen "onboard" 64-Bit-Bus.

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