Mit der Verurteilung von Bryan Wagner, einem der Detektive, der an den mit illegalen Methoden durchgeführten Ermittlungen gegen HP-Verwaltungsräte und ihre Pressekontakte beteiligt war, ist der erste der Angeklagten im Bespitzelungsfall von HP für schuldig befunden worden. Wagner legte es auf diese schnelle Verurteilung offensichtlich an: Er bekannte sich bei seinem ersten Gerichtstermin in zwei Anklagepunkten schuldig: Identitätsdiebstahl und "Verschwörung", um mit illegalen Methoden an persönliche Daten zu kommen. Das Strafmass steht noch aus, wie das US-Justizdepartement mitteilte.
HP wollte das Urteil gegen Wagner nicht kommentieren. Er sei noch nie HP-Angesteller gewesen.
Weitere Prozesse gegen frühere HP-Mitarbeitende, etwa gegen die ehemalige Verwaltungsratsvorsitzende Patricia Dunn oder den früheren Ethik-Verantwortlichen Kevin Hunsaker, stehen noch aus.
Der Bespitzelungsskandal war im September vorigen Jahres bekannt geworden. Der IT-Riese HP hatte diverse Verwaltungsräte und Journalisten bespitzeln lassen, um die Person(en) auszumachen, die Journalisten über interne Debatten vor dem Rausschmiss von Charly Fiorina im Februar 2005 informiert hatten. (wl)