Erste Verurteilung im HP-Spitzelprozess

15.01.2007
Mit der Verurteilung von Bryan Wagner ist der erste der Angeklagten im Bespitzelungsfall von HP für schuldig befunden worden.

Mit der Verurteilung von Bryan Wagner, einem der Detektive, der an den mit illegalen Methoden durchgeführten Ermittlungen gegen HP-Verwaltungsräte und ihre Pressekontakte beteiligt war, ist der erste der Angeklagten im Bespitzelungsfall von HP für schuldig befunden worden. Wagner legte es auf diese schnelle Verurteilung offensichtlich an: Er bekannte sich bei seinem ersten Gerichtstermin in zwei Anklagepunkten schuldig: Identitätsdiebstahl und "Verschwörung", um mit illegalen Methoden an persönliche Daten zu kommen. Das Strafmass steht noch aus, wie das US-Justizdepartement mitteilte.

HP wollte das Urteil gegen Wagner nicht kommentieren. Er sei noch nie HP-Angesteller gewesen.

Weitere Prozesse gegen frühere HP-Mitarbeitende, etwa gegen die ehemalige Verwaltungsratsvorsitzende Patricia Dunn oder den früheren Ethik-Verantwortlichen Kevin Hunsaker, stehen noch aus.

Der Bespitzelungsskandal war im September vorigen Jahres bekannt geworden. Der IT-Riese HP hatte diverse Verwaltungsräte und Journalisten bespitzeln lassen, um die Person(en) auszumachen, die Journalisten über interne Debatten vor dem Rausschmiss von Charly Fiorina im Februar 2005 informiert hatten. (wl)

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