Erstes Ergebnis nach der Übernahme: Acer gründet eigene No

02.07.1997
MÜNCHEN: Der neuerliche Verlustvortrag der Amerikaner über 29 Millionen Dollar für das vierte Quartal 1996 hat Folgen. Konsequent wirft das Unternehmen alles über Bord, was nicht in das Bild eines künftigen Marktführers für Halbleiter paßt. Nachdem der Chipproduzent im letzten Jahr seine Printer-Division an Genicom losgeschlagen hat und dem Rüstungsgeschäft den Rücken kehrte, geriet nunmehr das Mobile Computing Business unter den Hammer.Am 3. Februar 1996 in der Haggertystraße 1 in Freising, Sitz der Texas Instruments Deutschland GmbH, finden sich im Konferenzraum hochkarätige Europa-Manager ein. Darunter Acer-Geschäftsführer Klaus Muuß und der TI-Notebook-Chef Jens Hartmann. Zweck des Gipfeltreffens: Die gemeinsame Zukunft nach der Übernahme der Notebook-Abteilung von TI durch die Taiwaner. Gegen 18 Uhr wird das Meeting der Führungsriege vertagt. Allerdings wird es ein baldiges Wiedersehen geben, denn ein konkretes Zukunftsbild konnte den Freisingern noch aufgezeichnet werden. "Wir stehen noch ganz am Anfang. Es wird noch eine Vielzahl von Gesprächen geben, bis alle Dinge verhandelt sind", so Muuß gegenüber ComputerPartner.

MÜNCHEN: Der neuerliche Verlustvortrag der Amerikaner über 29 Millionen Dollar für das vierte Quartal 1996 hat Folgen. Konsequent wirft das Unternehmen alles über Bord, was nicht in das Bild eines künftigen Marktführers für Halbleiter paßt. Nachdem der Chipproduzent im letzten Jahr seine Printer-Division an Genicom losgeschlagen hat und dem Rüstungsgeschäft den Rücken kehrte, geriet nunmehr das Mobile Computing Business unter den Hammer.Am 3. Februar 1996 in der Haggertystraße 1 in Freising, Sitz der Texas Instruments Deutschland GmbH, finden sich im Konferenzraum hochkarätige Europa-Manager ein. Darunter Acer-Geschäftsführer Klaus Muuß und der TI-Notebook-Chef Jens Hartmann. Zweck des Gipfeltreffens: Die gemeinsame Zukunft nach der Übernahme der Notebook-Abteilung von TI durch die Taiwaner. Gegen 18 Uhr wird das Meeting der Führungsriege vertagt. Allerdings wird es ein baldiges Wiedersehen geben, denn ein konkretes Zukunftsbild konnte den Freisingern noch aufgezeichnet werden. "Wir stehen noch ganz am Anfang. Es wird noch eine Vielzahl von Gesprächen geben, bis alle Dinge verhandelt sind", so Muuß gegenüber ComputerPartner.

Doch die wichtigsten Eckdaten stehen bereits fest: Acer wird zum 1. April diesen Jahres eine dedizierte Notebook-Division gründen, die sich ausschließlich um den Vertrieb der TI-Notebooks kümmern soll. Bestritten wird die Abteilung durch die jetzigen TI-Mitarbeiter - geleitet von Jens Hartmann - sofern sie auf das Übernahmeangebot seitens Acer eingehen. Sitz der Division soll zumindest bis Jahresfrist Freising bleiben. "Für unsere Kunden ändert sich was Vertrieb, Service und Support anbelangt zunächst gar nichts", läßt Hartmann wissen.

Hinsichtlich der Produkte ist geplant, TI-gelabelte Notebooks vorerst parallel zu den mobilen Acer-Rechnern anzubieten. Man will abwarten wie der Markt reagiert. Zu welchem Zeitpunkt Acer-Notebooks mit der Bezeichnung Extensa oder TravelMate - beide Produktnamen hat Acer ebenfalls erworben - auf den Markt kommen, steht noch in den Sternen. "Wir wollen mit einem Konzept auf den Markt kommen, das den Partnern mehr nutzt als heute", erklärt Muuß die Strategie.

Mit der Übernahme katapultieren sich die Taiwanern hinsichtlich ihres Notebook-Marktanteils in Deutschland unter die Top 3. TI hat 1996 etwa 20.000 (Marktanteil knapp sechs Prozent) und Acer rund 29.000 Geräte (Marktanteil etwa sieben Prozent) verkauft. Auch kann sich Acer der Stärken TIs im Corporate-Markt, der Distribution und im Marketing zu Nutze machen. Hartmann sieht der Zukunft jedenfalls positiv ins Auge. "Die Übernahme ist für mich nicht zuletzt eine Bestätigung der guten Arbeit, die wir in den vergangenen Jahren geleistet haben." (cm)

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