Erstes Partnerprogramm

26.03.2007
Der Slogan "Made in Germany" genügt nicht. Maxdata hat erkannt, dass sich das Unternehmen in vielen Bereichen besser aufstellen muss. Zudem soll die Kommunikation mit den Partnern verbessert werden.

Von Beate Wöhe

Eine offene und zielgerichtete Kommunikation mit den Handelspartnern ist für einen Hersteller bereits die halbe Miete. Die Maxdata AG hat das erkannt und für das Jahr 2007 neben einigen weiteren Veränderungen ihr erstes Partnerprogramm auf den Plan gesetzt.

Während das Unternehmen im vergangenen Jahr massiv an der Kostenschraube gedreht hat, steht das Jahr 2007 im Zeichen der Marktbearbeitung: "Wir wollen mehr auf unsere Partner zugehen und sie künftig noch besser unterstützen", sagte Thomas Stiegler, Vorstandssprecher der Maxdata AG, in einem Exklusivgespräch mit ChannelPartner. 8.000 Fachhandels- und Systemhauspartner sollen, je nach ihrer individuellen Geschäftsentwicklung, von verschiedenen Angeboten des Herstellers profitieren.

Kein Aprilscherz

Für den 1. April 2007 ist der Start des Partnerprogramms geplant. Silber-, Gold- oder Platin-Partner sucht man hier vergebens. Die verschiedenen Stufen heißen bei Maxdata "Authorized"-, "Advanced"-, "Excellent"- und "Preferred"-Partner. Um den bestehenden Händlern zu Beginn die richtige Zugehörigkeit zuzuweisen, nutzt der Hersteller die Umsätze des vergangenen Jahres. Bei einem Jahresumsatz von 50.000 Euro mit Maxdata-Produkten finden sich Händler im Authorized-Status wieder. Sie erhalten Zugang zum Händlerportal und bekommen bei steigenden Umsätzen mit Maxdata einen "Wachstumsbonus".

Etwa 1.500 zertifizierte Händler werden sich laut Stiegler in den oberen drei Stufen des Partnerprogramms wiederfinden. Ab dem Advanced-Partner-Status schließt der Hersteller mit jedem Partner eine individuelle Jahreszielvereinbarung ab. Wird dieses Ziel erreicht, schüttet Maxdata am Ende des Jahres abgestufte Zielboni aus. "Bei einem Jahresumsatz von 250.000 Euro liegt dieser Bonus bei drei Prozent", nennt Stiegler ein Beispiel.

Neue "Point"-Partner

Für alle zertifizierten Händler wird der Hersteller zudem das "WKZ-Bistro" ins Leben rufen. Hier handelt es sich um einen Marketingkatalog, der online zur Verfügung steht und aus dem die Partner für sie passende Angebote von POS-Materialien bis hin zu Marketingaktionen auswählen können. Vorher kann der zertifizierte Reseller auf seinem persönlichen Online-Konto ersehen, wie viele Punkte er für den WKZ-Katalog bereits durch seine Umsätze gesammelt hat.

Zusätzliche neue Angebote für den Handel sind Customized Labeling, bei dem Maxdata die Ware im Namen des Fachhändlers direkt an den Kunden liefert, außerdem Demo-Labs, in denen die Händler Lösungen vor der Installation beim Kunden testen können, sowie rabattierte Trainings.

Eine weitere Neuerung hat sich bei den "Point"-Partnern getan. Zu den bisherigen Notebook-Point-Partnern und Solution-Providern soll es künftig auch Belinea-Point- und Desktop-Point-Partner geben. Diese Reseller zeichnen sich vor allem durch die Möglichkeit aus, die Geräte ihren Kunden in einem Ladengeschäft oder Showroom präsentieren zu können. Dafür unterstützt sie Maxdata mit POS-Material und günstigen Konditionen für Demo-Geräte. Außerdem können die Notebook Point-Partner von einem verlängerten Rückgaberecht (zehn Tage) profitieren.

"In den Bereichen Notebooks und Privatkundengeschäft sind wir nicht im gewünschten Ausmaß vertreten", stellt Stiegler fest. Das Thema Consumer-Marke sei zwar noch nicht ad acta gelegt, derzeit aber nach hinten geschoben. Um die Geschäfte mit den vorhandenen Bordmitteln anzukurbeln, überarbeitet Maxdata stattdessen das vorhandene Produktportfolio.

So sind nun Notebooks in allen gängigen Formaten von 12 bis 17 Zoll Widescreen im Angebot. Im Bildschirmsegment ist der Hersteller auf dem Weg zu größeren Formaten. "Wir stehen kurz davor, einen 24-Zoll-Monitor vorzustellen. Wie weit wir allerdings in den Zollgrößen nach oben mitgehen, werden wir noch prüfen", sagt Stiegler.

Welche Formfaktoren und technische Ausstattungen in Zukunft sinnvoll sind, will Maxdata künftig nicht nur von Marl aus überprüfen. "Um besseren Kontakt zu den Beschaffungsmärkten zu haben, haben wir ein Büro in Taipey eröffnet", so Stiegler.

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