Erstmals mehr Handys als Einwohner in Deutschland

14.08.2006
Zahl der Anschlüsse seit August bei 82,8 Millionen

Seit Anfang August ist es so weit: Erstmals gibt es in Deutschland mehr Mobilfunkanschlüsse als Einwohner. Zum 1. August 2006 stieg die Zahl der Anschlüsse auf 82,8 Millionen. Das teilt der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) in Berlin mit.

Er hebt damit seine Prognose von Anfang des Jahres an: Ursprünglich sollte diese Marke erst zum Jahreswechsel geknackt werden. "Die günstige Preisentwicklung und der ungebrochene Trend zum Zweithandy haben in den vergangenen Monaten die Entwicklung beschleunigt", erklärt BITKOM-Präsident Willi Berchtold die Dynamik.

Der digitale Mobilfunk startete in Deutschland 1992 und konnte im ersten Jahr knapp eine Million Kunden gewinnen. Diese Zahl stieg bis Ende 1996 auf 5,6 Millionen, der stärkste Boom setzte mit Einführung der Prepaid-Karten in den Jahren 1999 und 2000 ein. Doch auch in Zukunft sind Steigerungen möglich: Italien ist inzwischen bei einer Verbreitungs­rate von 120 Prozent angelangt.

Auch die Zahl der UMTS-Anschlüsse in Deutschland wächst kontinuierlich. Zur Jahresmitte 2006 waren erstmals mehr als vier Millionen UMTS-Kunden registriert - fast eine Verdoppelung gegenüber 2,3 Millionen Ende 2005. "UMTS ist inzwischen der Motor im Mobilfunk", sagt BITKOM-Präsident Berchtold. UMTS trägt bereits heute mit rund 70 Prozent zum Wachstum bei den Mobilfunkanschlüssen bei - vor einem Jahr waren es erst 20 Prozent. (mf)

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