Ertragreiches Geschäft mit iPod-Zubehör, Teil 6

20.12.2007
Von Reinhard Otter
Die Welt der portablen Player besteht nicht nur aus dem iPod. Mit welchem Zubehör alle Player die richtigen Kontakte knüpfen können, zeigt der letzte Teil unserer Serie auf.

Papa hat einen iPod, Sohnemann einen Creative Zen, Töchterlein täglich einen anderen quietschbunten Flash-Player und Mama schwört auf ihren Sony-Player im schicken Handschmeichler-Design. So unterschiedlich die Geschmäcker sind, eines haben alle gemeinsam: Sie wollen überall ihre Musik hören. Natürlich – und zum Glück – besteht die Welt nicht nur aus Geräten von Apple.

Der AV-Receiver RXV361 von Yamaha verfügt beispielsweise über eine Klinkenbuchse.
Der AV-Receiver RXV361 von Yamaha verfügt beispielsweise über eine Klinkenbuchse.

"Universeller Einsatz" lautet da oft die Devise für das richtige Zubehör. Und die ist gar nicht so schwer umzusetzen. So mancher Hi-Fi-Hersteller hat etwa verstanden, wie man MP3-Fans den Anschluss an ihre Geräte erleichtert: Mit einer Klinken-Eingangsbuchse an der Front des Hi-Fi-Verstärkers etwa. Damit lassen sich mit dem einfachsten aller Adapterkabel die Klänge jedes portablen Players vom Kopfhörerausgang in die Anlage einspeisen.

Diese Buchse gilt es auch bei der Auswahl eines iPod-Docks oder Aktiv-Boxensets zu beachten: Hat das Gerät einen zusätzlichen Cinch- oder Klinkeneingang, dann ist es auch fit für jeden anderen MP3-Player – und somit vor allem für Familien mit unterschiedlichen Mobil-Geräten deutlich mehr wert.

Der Pioeer VSX-817-K bietet unter anderem einen USB-Eingang.
Der Pioeer VSX-817-K bietet unter anderem einen USB-Eingang.

Wenn es um die Steuerung der Wiedergabe geht, dann bieten Geräte mit USB-Anschlüssen oft einen echten Mehrwert. Viele einfache Flash-Player verhalten sich wie ein ganz normaler Datenträger, wenn man sie via USB an ein passendes Gerät anschließt.

Und immer mehr Kompaktanlagen, AV-Receiver und sogar Dockingstationen haben eine USB-Buchse. Hängt der Flash-Player daran, dann kann man Titel, Alben und Interpreten per Fernbedienung bequem vom Sofa aus aufrufen, der aktuell laufende Titel erscheint dann bei vielen Geräten im Front-Display oder gar auf einem übersichtlichen Bildschirm-Menü.

Beim Zusammenspiel von MP3-Playern und Anschlussgeräten mit USB-Buchse ist zu beachten, ob die beiden Komponenten auch zusammenspielen. Der MP3-Player darf keinem geschlossenen System angehören wie etwa der iPod: der lässt sich via USB nur am Computer befüllen, gibt über diesen Anschluss aber keine Daten an andere Geräte aus.

Das gilt auch für viele MP3-Player von Sony und anderen Herstellern. Kennzeichen: Lässt sich der Player am PC nur über ein bestimmtes Programm befüllen, dann, klappt die USB-Wiedergabe meist nicht.

Ein einfacher Test verschafft Ihren Kunden Klarheit: Lässt sich der Speicherinhalt des MP3-Spielers vom Datei-Explorer am PC aus beliebig lesen, abspielen und kopieren, dann klappt's auch via USB mit dem AV-Receiver und dem Küchenradio.

USB-Alternative: Externe Festplatten

Will ein Kunde allerdings möglichst einfach im Wohnzimmer auf seine MP3-Sammlung zugreifen dann bietet sich eine andere Lösung an, als den MP3-Player immer mal wieder an den USB-tauglichen AV-Receiver anzuschließen.

Verkaufen Sie ihm eine günstige USB-Festplatte, auf die er sein MP3-Archiv am Computer kopiert. Hängt die an der Anlage, dann dürfte der Musik-Nachschub so schnell nicht knapp werden. Zu beachten ist nur, dass nicht jedes Gerät mit USB-Eingang alle Festplatten-Formatierungen kennt.

Manche Modelle können etwa mit der neueren NTFS-Formatierung nichts anfangen, sondern schlucken nur "FAT32"-Formatierte Datenträger. Dafür muss die Festplatte gegebenenfalls mit einem speziellen Hilfsprogramm aufs richtige Format getrimmt werden. Aufschluss über solche Besonderheiten sollte die Anleitung des jeweiligen Gerätes liefern.

Da die USB-Anschlüsse an den allermeisten Geräten nach dem gleichen technischen Prinzip funktionieren reicht es, wenn Sie ein beispielhaftes Gerät vorführen, an dem der Kunde sehen kann, ob und wie sein USB-Player mit dem jeweiligen AV-Receiver oder Komplettsystem läuft. (Reinhard Otter/go)

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