Es geht voran

09.10.2003
Optimismus durch Innovationen

Wer will denn heute noch in die Röhre gucken? Und nachdem es raus ist, dass Displays in diesem Jahr der Renner sind, haben die Just-in-Timer einmal mehr ein Problem. Ähnliches auch bei Digitalkameras; da haben manche Modelle Lieferzeiten bis zum Erscheinen des Nachfolgers. Und wie im Vorlauf zur IFA prophezeit, ist Medienkonvergenz der Weg im Consumer-Bereich. Die neueste Generation der Hauptplatinen für die Prozessoren des Marktführers wartet mit einer bisher nie da gewesenen Anschlussvielfalt auf. Acht USB-2.0-Anschlüsse, FireWire, Gigabit-Netzwerk und Wireless, S-ATA und IDE-Anschlüsse für bis zu acht Laufwerke, sowie digitaler 5.1-Sound on Board machen endlich wieder Lust auf einen neuen PC. Auch die Innereien sind spannend. Mit DVD-Recorder, SAT-Receiver und Microsofts neuer Multimediasoftware ist der Heimcomputer - Verzeihung für den archaischen Ausdruck - seiner Bestimmung wieder etwas näher gekommen. Jetzt fehlt noch die ultimative Fernbedienung zur Steuerung des Beamers und des Leinwandmotors und eine harmonische Integration in die HiFi-Umgebung. Mehr oder weniger ist das schon probiert worden, aber es taugten entweder die Computer nichts oder der Rest war ziemlicher Müll. Die Innovation beschränkte sich bisher entweder auf den Versuch, ein TV-Gerät mit veralteter VGA-Schnittstelle anzubieten oder ein abgespecktes PC-Auslaufmodell als wohnzimmergerecht zu gestalten. Nur wenige Konzerne haben die Möglichkeit, ihre Kompetenz aus beiden Lagern zusammenzuführen. Doch ausgerechnet alle anderen scheinen bei der Vorstellung der neuen Software berücksichtigt. Wenn ich mir Raumklang von HP oder Audio-Receiver von Packard Bell vorstelle, fällt mir schlagartig wieder ein, warum diese HiFi-Spezialisten kein Bein auf den Boden bekommen haben. Mit Massenproduktion und Kistenschieberei bringe ich Home-Entertainment nicht über Supermarktniveau. Aber nur damit könnenn die Medions und Gericoms dieser Welt umgehen - Masse. Und so freut es mich, endlich auch einmal Herrn Garrelts zustimmen zu können, dass Home-Cinema die Kompetenz eines Fachhandels vor Ort erfordert. Sollen diese Produkte wirklich ins Wohnzimmer, braucht es subtilere Werbemaßnahmen und die Harmonie von Audio, Video und IT. Außer von japanischen Herstellern ist mir bisher noch kein gelungenes Konzept bekannt, was aber auch kein Nachteil sein muss.

Mein Fazit: Der Computer erobert das Wohnzimmer, wenn er in das System der vorhandenen Komponenten passt! Und wir Fachhändler könnten das anbieten.

Bis demnächst, euer Querschläger!

Der ComputerPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.

Zur Startseite