Es geht wieder abwärts

10.05.2000
Die für die Jahreszeit unübliche Hochpreisphase scheint zumindest vorübergehend gebannt. Nachdem bereits der Vormonat vom niederen Stand des Euro geprägt war, sinken nun die Preise wieder.

DVD-Laufwerke

DVD-Laufwerke schwer zu bekommen

Ob mit Absicht oder nicht, die Knappheit der DVD-Laufwerke trägt einiges dazu bei, deren Preis auf hohem Niveau zu halten. Im Schnitt mehr als 300 Mark für den Player mit IDE-Anschluss zu bezahlen, ist für den Kunden kaum akzeptabel. Sicherlich haben die Nachfrage im Hifi-Sektor und die Produktion der Playstation 2 zu Engpässen geführt, doch sollten sich die Hersteller inzwischen darauf eingestellt haben. Zwar werden CD-ROM-Laufwerke als Standardausstattung noch akzeptiert, doch die Zukunft gehört der DVD. Spätestens zum Weihnachtseinkauf sollten die Wunschzettelkandidaten verfügbar sein.

Festplatten 20 GB, ATA

Festplatten: 20 Gig zum Schnäppchenpreis

Mit 1,5 Pfennig pro Megabyte sind Plattenspeicher billig wie nie zuvor. Da größere Platten seltener verlangt werden und es billiger kaum mehr geht, ersinnen die Produzenten andere Alleinstellungsmerkmale. Flüsterleise oder ultraschnell versuchen sich die Hersteller im dominierenden 20-Gigabyte-Segment zu profilieren. Die Gewinnschmerzgrenze von 200 Mark ist bald erreicht, deshalb werden Größenordnungen von 40 bis 60 GB den Standard definieren. Die Terabyte-Platte in den nächsten fünf Jahren mit Verbreitung der 64-Bit-Prozessoren und Betriebssysteme ist keine Illusion.

Digitalkameras (1280 x 960 - 1600 x 1200)

Digitalkameras: die neue Einstiegsklasse

Dass sich die ehemalige Profiklasse von 1,5 bis 2,1 Millionen Pixel dermaßen schnell zur Einstiegsklasse wandelte, bedauern vor allem die Händler mit Lagerhaltung. Innerhalb eines Jahres steigerte sich die Branche auf 3,3 und nochmals bis auf mehr als 4,3 Millionen Bild-informationen. Die Ankündigung immer höherer Auflösungen führt zu ei-nem Überhang bei den 1600x1200-Geräten und einer entsprechenden Preissenkung. Dass die vorgestellten Kameras lange Zeit nicht lieferbar sein werden, hemmt diese Entwicklung nicht. Wer für 1.500 Mark vier Millionen Pixel haben kann, kauft kein Modell mit halber Leistung.

Ethernet-PCMCIA-Karten

Auch Notebooks müssen ins Netz

Ein Notebook schnell und mit zeitgemäßer Geschwindigkeit ins Ethernet-LAN zu bringen, schafft eine PCMCIA-Karte derzeit noch am besten. Die Option auf den ADSL-Standard, der als ISDN-Nachfolger für den WebZugang eine Netzwerkkarte für den flotten Datenaustausch voraussetzt, lässt auch in der Zukunft Bedarf erwarten. Da die Handhabung der Karten denkbar einfach ist, werden sie auch in naher Zukunft nicht an Beliebtheit verlieren. Andere Anschlussarten wie USB oder Funk sind derzeit noch zu langsam, um mithalten zu können. Bei minimalem Wertverlust sollte der Fachhändler eine kleine Auswahl vorrätig haben.

Prozessoren, 1 GHz

Gigahertz-CPU im Anmarsch

Den größten Preisrutsch haben die erst seit kurzem verfügbaren Giga-hertz-Prozessoren vollzogen. Im Vergleich zum Vormonat lässt sich die Traummaschine für knapp 200 Mark weniger assemblieren. Ein weiterer Grund für die Premiere im Index ist die immer größer werdende Nach-frage bei der Klientel der Poweruser. Ob nun AMD oder Intel, es ist sowohl für Spieler als auch für ernste Anwender ein besonderer Reiz, unter den Ersten zu sein - vielleicht ein Grund für die Zurückhaltung bei 900er-Systemen im Consumerbereich. Für ein exklusives Weihnachtsangebot sollte sich der Handel bereits jetzt nach Verfügbarkeit orientieren.

TFT-Monitore, 17 Zoll

17-Zöller mit Flachbildschirm

Passend zur Highend-Lösung sind die Preise bei den TFT-Bildschirmen der noblen Art ebenfalls gesunken. Der Durchschnitt bei einer Preis-spanne von 2.690 bis über 5.000 Mark liegt bei den begehrten Flach-männern erstmals unter 4.000 Mark. Die Lock- und Demoangebote di-verser Hersteller lassen den Schluss zu, dass auch Verfügbarkeit besteht. Mit der Darstellungsgröße nahe am 19-Zoll-Röhrengerät und Auflösungen von 1280 x 1024 bei 24 Bit Farbtiefe eignet sich der 17-Zoll-TFT-Monitor für fast alle Anwendungen. Nur bezahlbar muss er sein. Ein Verkaufspreis von unter 3.000 Mark könnte für den Durchbruch sorgen. (kew)

Zur Startseite