"Es ist leider die bittere Wahrheit"

12.09.1999
Zu unserem Bericht "Samsung-Händler sauer: Wirrwarr bei Produkten und Vertrieb" (siehe ComputerPartner 43/99, Seite 10) erreichte uns folgende Leserzuschrift:

In diesem Artikel bestreitet Herr Stiller, daß Samsung bei größeren Projekten gerne alles selbst in die Hand nimmt. Unsere Erfahrung zeigt jedoch ein anderes Verhalten von Samsung. Wir hatten Anfang diesen Jahres einer Bankenkette im Raum Augsburg ein Angebot über zirka 40 15-Zoll-LCDs gemacht. Um bei diesem Projekt auch möglichst gute Konditionen zu erhalten, fragten wir bei diversen Herstellern von Displays direkt an, auch bei Samsung. Alle Hersteller wollten von uns den Namen des Kunden erfahren, und wir waren so naiv, diesen auch zu nennen. So geschah dann folgendes: Eine Woche später erhielt diese Bankenkette direkt ein Angebot von Samsung, das selbstverständlich erheblich unter unserem Angebot lag. Die Bankenkette kaufte die Displays also direkt bei Samsung (was aus kaufmännischer Sicht verständlich ist), und wir, die die ganze Vorarbeit geleistet hatten, waren raus aus diesem lukrativen Geschäft. Auch wenn ein Herr Stiller bestreitet, daß Samsung dies tut, uns ist es genauso passiert. Wir werden jedoch von unserer Seite die Bankenkette nicht benennen, da sie nach wie vor ein guter Kunde von uns ist und wir auch in Zukunft nicht auf diesen Kunden verzichten wollen. Wir geben daher, wie unser geprellter Händlerkollege in Ihrem Artikel, auch nur noch Scheinadressen an. Denn was Herr Stiller als Märchen bezeichnet, ist leider die bittere Wahrheit.

Thomas Böck, Rato-Systems in Ried

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