Zwischen 20 und 40 Euro müssen für eine einzige Patrone auf den Tisch gelegt werden. Kein Wunder, dass auch viele Fremdanbieter von Tinte in diesen lukrativen Markt drängen.
Dabei reicht das Angebot von Refillkartuschen über Nachbauten der Tintenpatrone bis hin zu Nachfüllsets mit Spritze.
Wieder aufgefüllte Originalpatronen sind kaum auf dem Markt, Nachbauten sind nicht für alle Druckertypen erhältlich, und das Hantieren mit der Spritze ist nicht jedermanns Sache.
Die Lösung: Inké HS-45
Mit Inké HS-45 gehören diese Probleme der Vergangenheit an. Obwohl das Gerät eher der Mini-Ausgabe einer Espresso-Maschine für den Schreibtisch ähnelt, ist es doch eine Station zum Nachfüllen von Tintenpatronen. Ohne Schmiererei gelangt die Tinte genau dahin, wo sie hingehört - in den leeren Tintentank der Originalpatrone.
Nach dem Einlegen des leeren Tanks pumpt Inké die Tinte von der Nachfüllkartusche durch die Düsen des Druckkopfes. Die mit hinein gedrückte Luft wird zwischendurch immer wieder abgesaugt. Eine ausgeklügelte Sensorik vermeidet Auslaufen, Überlaufen, unvollständige Befüllung und daraus resultierendes Kleckern und Klecksen. Nach zirka zwei Minuten ist die gesamte Prozedur beendet, und es kann unverzüglich weitergedruckt werden. Die Druckerpatrone wird bei dieser schonenden Befüllmethode nicht beschädigt, sodass der Gewährleistungsanspruch des Anwenders für seinen Drucker erhalten bleibt. Darüber hinaus reinigt diese Art der Befüllung die Düsen und den Druckkopf gründlich mit der Folge, dass die Patrone im Gegensatz zur Befüllung mit anderen Verfahren, etwa manuell per Spritze, verschleißfrei bis zu 20 Mal wiederbefüllt werden kann.
Grund: Auch die Düsen unterliegen einer gewissen Abnutzung. Schließlich wurden sie ja ursprünglich nur für eine einzige Tintenfüllung konzipiert. Und schließlich können auch die Druckköpfe selbst ausfallen, was sich in weißen Streifen auf dem Ausdruck äußert. Aber nach 20 Füllungen hat die Tintenpatrone wohl auch ihre Schuldigkeit getan.
Das Gerät arbeitet sowohl mit Batterien als auch mit einem im Lieferumfang enthaltenen Steckernetzteil. Bei normalem Gebrauch dürften die Batterien mindestens ein Jahr halten, sodass das Netzteil in der Verpackung verbleiben kann.
Der empfohlene Endverbraucherpreis des Gerätes einschließlich dreier Nachfüllkartuschen wird bei etwa 89 Euro liegen. Damit hat sich für den Anwender bereits nach der dritten Wiederbefüllung die Anschaffung des Gerätes amortisiert. Der Preis zusätzlicher Tintenkartuschen liegt im Bereich von 9,90 Euro. Damit ergibt sich eine Netto-Einsparung von rund 25 Euro bei jeder weiteren Füllung.
Zu schön, um wahr zu sein
In der Tat gibt es auch einen Haken: Leider ist zurzeit nur das Modell HS-45 erhältlich, und das kann ausschließlich die Hewlett-Packard-Druckköpfe der Typen HP-15, HP-40 und HP-45 befüllen, und das auch nur mit schwarzer Tinte. Mit diesen Druckerpatronen sind allerdings derzeit 50 Prozent der Tintenstrahldrucker von Hewlett-Packard ausgestattet, so das Unternehmen. Singatrade arbeitet aber bereits an weiteren Modellen, die auch Tintenpatronen anderer Hersteller neu befüllen können.
Des Weiteren planen die Entwickler, auch Farbpatronen, zuerst allerdings nur solche von HP-Tintenstrahlern, wieder aufzufülllen. Das Problem dabei: Die Düsen der einzelnen Farben liegen recht nah beieinander. Beim Befüllen dürfen die unterschiedlichen Farben weder durcheinander laufen, noch darf der falsche Tank befüllt werden, sonst gibt es Ausdrucke im Falschfarbenmodus. Das kann zwar ein interessantes Druckbild ergeben, wird aber kaum vom Anwender akzeptiert werden.
Im Labor klappt das Prozedere schon, so das Unternehmen. Aber ein Labormuster ist eine Sache, das serienreife Produkt eine ganz andere. Die Entwickler sind aber zuversichtlich, alle Probleme bald gelöst zu haben und noch in diesem Jahr das Gerät auf den Markt zu bringen.
<b>Kurzgefasst</b>
Hersteller: Singatrade
Produkt: Nachfüllstation Inké HS-45
Produktgruppe: Druckerzubehör
Verfügbarkeit: ab sofort
Preis: 89 Euro
+ preiswertes Nachfüllen von Tinte
+ keine schmutzigen Finger mehr
- nur für HP-Tintenstrahler einsetzbar
Meine Meinung: Clevere Idee, das Nachfüllen von Tintenpatronen zu automatisieren. Nicht nur wegen der Kostenersparnis, sondern auch aufgrund der einfachen Bedienung dürfte die HS-45 viele Käufer finden. Es wird sicher auch nicht lange dauern, bis die ersten Nachahmungen auf dem Markt sind.
www.singatrade.de