EU-Funkfrequenz für kommunizierende Autos reserviert

05.08.2008
BRÜSSEL (Dow Jones)--Kommunizierende Autos sollen in der EU künftig für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen und Staus vermeiden helfen. Die Europäische Kommission teilte am Dienstag mit, dafür werde EU-weit der Frequenzbereich von 30 MHz im 5,9-GHz-Band zur Verfügung gestellt. Die nationalen Behörden sollen das Frequenzband innerhalb der kommenden sechs Monate für die "sprechenden" Autos zur Verfügung stellen. Interferenzen etwa für Amateurfunker werde es nicht geben, erklärte ein Kommissionssprecher.

BRÜSSEL (Dow Jones)--Kommunizierende Autos sollen in der EU künftig für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen und Staus vermeiden helfen. Die Europäische Kommission teilte am Dienstag mit, dafür werde EU-weit der Frequenzbereich von 30 MHz im 5,9-GHz-Band zur Verfügung gestellt. Die nationalen Behörden sollen das Frequenzband innerhalb der kommenden sechs Monate für die "sprechenden" Autos zur Verfügung stellen. Interferenzen etwa für Amateurfunker werde es nicht geben, erklärte ein Kommissionssprecher.

Die Festlegung einheitlicher Funkfrequenzen soll der Automobilindustrie einen Anreiz für Investitionen in die Kommunikationssysteme geben. Die öffentliche Hand ist aufgefordert, für die erforderliche Senderinfrastruktur auf den Straßen zu sorgen.

Die Zahl der Straßenverkehrsunfälle etwa durch Glatteis ließe sich durch die Fahrzeugkommunikation verringern, sagte die Kommissarin für Informationstechnologie Viviane Redding. Auch sollen Verkehrleitzentralen Informationen über Straßenschließungen oder Geschwindigkeitsbegrenzungen mithilfe von an der Straße installierten Sendern direkt den vorbeifahrenden Reisenden mitteilen - vorausgesetzt, sie haben in ihrem Wagen ein entsprechendes Empfangsgerät. Autofahrer verbrächten rund 24% ihrer Fahrzeit in Staus, sagte Reding. "Wenn wir dank intelligenter Fahrzeugkommunikationssysteme Zeit gewinnen, können wir also auch viel Geld sparen."

Nach Angaben des Kommissionssprechers werden die ersten Anwendungen des Systems voraussichtlich 2010 oder 2011 am Markt sein. Autofahrer sollen es auch für die normale Kommunikation nutzen können. Vorbild für das System sind Japan, wo es der Kommission zufolge einheitliche Funkfrequenzen für sprechende Autos bereits seit 1997 gibt und die USA, wo sie 1999 eingeführt wurde.

DJG/ang/kth

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