EU-Kommission besorgt über Verhalten von Checkpoint

16.04.2002
Der Sicherheitsexperte Stonesoft hat den israelischen Firewall-Hersteller Checkpoint mit Hilfe der Europäischen Kommission in die Schranken gewiesen.

Der Sicherheitsexperte Stonesoft hat den israelischen Firewall-Hersteller Check Point mit Hilfe der Europäischen Kommission in die Schranken gewiesen. Stonesoft hatte sich bei der EU-Kommission beschwert, Checkpoint missbrauche seine dominierende Marktposition, um Stonesoft vom Markt auszuschließen.

Im Frühjahr 2001 hatte das Unternehmen mit „Stonegate" eine Konkurrenz-Firewall zu Checkpoint auf den Markt gebracht. Der Marktführer habe daraufhin zum Beispiel den Distributoren und Wiederverkäufern mit Lieferstopp gedroht, falls sie „Stonegate" verkaufen.

Die EU-Kommission hat nun entschieden und Checkpoint muss eine Verpflichtungserklärung unterzeichnen. Damit verpflichtet sich der Marktführer unter anderem, seine Distributoren und Wiederverkäufer schriftlich davon in Kenntnis zu setzen, dass mit dem Verkauf von Konkurrenz-Produkten keinerlei Restriktionen auf sie zukommen.

Im Gegenzug erklärt sich Stonesoft bereit, die Beschwerde zurück zu ziehen. Auf Verpflichtungserklärungen wird im allgemeinen nur selten zurückgegriffen. Laut Stonesoft gab es in der IT-Branche bisher nur zwei weitere Fälle, die auf diesem Wege beigelegt wurden - IBM im Jahre 1984 und Microsoft im Jahre 1994. (gn)

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