EU-Komm pfeifft auf "Made in Germany"

13.01.2004
Das Prädikat für gute deutsche Wertarbeit: "Made in Germany", könnte, wenn es nach der Europäischen Kommission geht, schon bald der Vergangenheit angehören. Nach Plänen der Kommission sollen alle in der EU hergestellten Produkte laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD) mit dem Markenzeichen "Made in the European Union" versehen werden.Der Handelskommissar Pascal Lamy hat drei mögliche Vorschläge der Umsetzung in petto: in der Light-Version können Firmen frei wählen, ob sie heimische Produkte kennzeichnen, während die strenge Fassung den Unternehmen vorschreibt, in der EU gefertigte Waren mit dem Siegel "Made in the EU" zu versehen. Auch eine Kennzeichnung von Produkten aus Drittländern sei Pflicht. Während Lamy durch diese Aktion unter anderem das EU-Zeichen als Qualitätssiegel etablieren und dadurch die Integration des europäischen Binnenmarkts vorantreiben wolle, sähen Vertreter mehrerer EU-Mitgliedsländer, Branchenverbände und Markenexperte mehr Vor- als Nachteile für die Hersteller, so die Wirtschaftszeitung weiter."Wir lehnen jeden Vorschlag ab, der eine EU-Kennzeichnung verpflichtend einführt", sagt die Rechtsexpertin des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Wally Olins, Chef bei Saffron Brand Consultants nimmt kein Blatt vor den Mund: "Mit einem Land sind viele Emotionen verbunden. Das ist für Produkte mit hohem emotionalen Gehalt wie Autos, Parfüm, Speisen, Getränke und Kleidung sehr wichtig", führt der Marketingexperte an und ergänzt: "EU steht nur für ‘Das ist alles der gleiche Mist’." Eine endgültige Entscheidung für eine Gesetzesinitiative will die Brüsseler Kommision vom Ergebnis einer, zusammen mit Wirtschaftsvertretern in den nächsten Wochen erarbeiteten Studie abhängig machen. Sollte die Entscheidung zu Gunsten von Lamy’s Vorschlägen fallen, werden die EU-Regierungen entscheiden müssen. (bw)

Das Prädikat für gute deutsche Wertarbeit: "Made in Germany", könnte, wenn es nach der Europäischen Kommission geht, schon bald der Vergangenheit angehören. Nach Plänen der Kommission sollen alle in der EU hergestellten Produkte laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD) mit dem Markenzeichen "Made in the European Union" versehen werden.Der Handelskommissar Pascal Lamy hat drei mögliche Vorschläge der Umsetzung in petto: in der Light-Version können Firmen frei wählen, ob sie heimische Produkte kennzeichnen, während die strenge Fassung den Unternehmen vorschreibt, in der EU gefertigte Waren mit dem Siegel "Made in the EU" zu versehen. Auch eine Kennzeichnung von Produkten aus Drittländern sei Pflicht. Während Lamy durch diese Aktion unter anderem das EU-Zeichen als Qualitätssiegel etablieren und dadurch die Integration des europäischen Binnenmarkts vorantreiben wolle, sähen Vertreter mehrerer EU-Mitgliedsländer, Branchenverbände und Markenexperte mehr Vor- als Nachteile für die Hersteller, so die Wirtschaftszeitung weiter."Wir lehnen jeden Vorschlag ab, der eine EU-Kennzeichnung verpflichtend einführt", sagt die Rechtsexpertin des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Wally Olins, Chef bei Saffron Brand Consultants nimmt kein Blatt vor den Mund: "Mit einem Land sind viele Emotionen verbunden. Das ist für Produkte mit hohem emotionalen Gehalt wie Autos, Parfüm, Speisen, Getränke und Kleidung sehr wichtig", führt der Marketingexperte an und ergänzt: "EU steht nur für ‘Das ist alles der gleiche Mist’." Eine endgültige Entscheidung für eine Gesetzesinitiative will die Brüsseler Kommision vom Ergebnis einer, zusammen mit Wirtschaftsvertretern in den nächsten Wochen erarbeiteten Studie abhängig machen. Sollte die Entscheidung zu Gunsten von Lamy’s Vorschlägen fallen, werden die EU-Regierungen entscheiden müssen. (bw)

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