EU-Kommission fordert Verpflichtungserklärung

25.04.2002

Der Ismaninger Sicherheitsexperte Stonesoft hat den israelischen Firewall-Hersteller Checkpoint mit Hilfe der Europäischen Kommission in die Schranken gewiesen. Stonesoft hatte sich bei der EU Kommission beschwert, Checkpoint missbrauche seine dominierende Marktposition, um Stonesoft vom Markt auszuschließen. Im Frühjahr 2001 hatten die Ismaninger mit "Stonegate" eine Konkurrenz-Firewall zu Checkpoint auf den Markt gebracht. Der Marktführer habe daraufhin zum Beispiel Distributoren und Wiederverkäufern mit Lieferstopp gedroht, falls sie "Stonegate" verkaufen.

Die EU-Kommission hat nun entschieden, und Checkpoint muss eine Verpflichtungserklärung unterzeichnen. Damit verpflichtet sich der Marktführer unter anderem, seine Distributoren und Wiederverkäufer schriftlich davon in Kenntnis zu setzen, dass mit dem Verkauf von Konkurrenzprodukten keinerlei Restriktionen auf sie zukommen. Im Gegenzug erklärt sich Stonesoft bereit, die Beschwerde zurückzuziehen.

Auf Verpflichtungserklärungen wird im Allgemeinen nur selten zurückgegriffen. Laut Stonesoft gab es in der IT-Branche bisher nur zwei weitere Fälle, die auf diesem Wege beigelegt wurden: IBM im Jahr 1984 und Microsoft im Jahr 1994. (gn)

www.stonesoft.com

www.checkpoint.com

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