EU prüft DSL-Verfahren gegen Telekom

30.01.2003
Die Freude der Deutsche Telekom über den Verkauf ihres TV-Kabelnetzes an ein amerikanischen Konsortium um die Firmen Goldman Sachs Capital, Apax Partners und Providence Equity für 1,725 Milliarden Euro in bar dürfte nur kurz gewährt haben. Denn die Europäische Union will die DSL-Preispolitik des Konzerns prüfen und klären, ob die Telekom, wie DSL-Wettbewerber hierzulande immer wieder behauptet haben, Wettbewerber durch ihre Preispolitik am Marktzugang hindere. Ausschlaggebend für die angekündigten Aktivitäten der EU-Kommission ist eine Klage des Kölner DSL-Anbieters QSC. Dieser wehrt sich dagegen, dass er, wie jeder Telekom-Konkurrent, für den DSL-Zugang mehr zahlen muss als die privaten Endkunden der Telekom. Infolgedessen sei es ihm unmöglich, Endkunden für sein DSL-Angebot zu finden und dabei profitabel wirtschaften zu können. Die Telekom hält diesen Vorwurf für unbegründet. Immerhin seien ihre Preise für DSL-Leistungen vom deutschen Telekommunikations-Regulierer ReTP genehmigt worden. Sollte die EU bei der Prüfung zum Ergebnis kommen, QSC hätte recht, würde sie ein förmliches Verfahren gegen die Telekom einleiten müssen. Mit der Konsequenz, dass die Telekom entweder ihre DSL-Preise erhöhen oder aber die Leitungsgebühren für Konkurrenten senken müsste. Eine andere Möglichkeit könnte der Verkauf des TV-Kabelnetzes eröffnen: Anbieter von Breitbandleitungen könnten über dieses Netz Endkunden Dienste verkaufen. (wl)

Die Freude der Deutsche Telekom über den Verkauf ihres TV-Kabelnetzes an ein amerikanischen Konsortium um die Firmen Goldman Sachs Capital, Apax Partners und Providence Equity für 1,725 Milliarden Euro in bar dürfte nur kurz gewährt haben. Denn die Europäische Union will die DSL-Preispolitik des Konzerns prüfen und klären, ob die Telekom, wie DSL-Wettbewerber hierzulande immer wieder behauptet haben, Wettbewerber durch ihre Preispolitik am Marktzugang hindere. Ausschlaggebend für die angekündigten Aktivitäten der EU-Kommission ist eine Klage des Kölner DSL-Anbieters QSC. Dieser wehrt sich dagegen, dass er, wie jeder Telekom-Konkurrent, für den DSL-Zugang mehr zahlen muss als die privaten Endkunden der Telekom. Infolgedessen sei es ihm unmöglich, Endkunden für sein DSL-Angebot zu finden und dabei profitabel wirtschaften zu können. Die Telekom hält diesen Vorwurf für unbegründet. Immerhin seien ihre Preise für DSL-Leistungen vom deutschen Telekommunikations-Regulierer ReTP genehmigt worden. Sollte die EU bei der Prüfung zum Ergebnis kommen, QSC hätte recht, würde sie ein förmliches Verfahren gegen die Telekom einleiten müssen. Mit der Konsequenz, dass die Telekom entweder ihre DSL-Preise erhöhen oder aber die Leitungsgebühren für Konkurrenten senken müsste. Eine andere Möglichkeit könnte der Verkauf des TV-Kabelnetzes eröffnen: Anbieter von Breitbandleitungen könnten über dieses Netz Endkunden Dienste verkaufen. (wl)

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