Einstieg ins Weihnachtsgeschäft

Euronics setzt auf Black-Friday-Strategie



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
Während viele Fachhandelslinien der Rabattschlacht am Black Friday kritisch gegenüberstehen, setzt Euronics bewusst auf den Aktionstag als Einstieg in das Weihnachtsgeschäft. Mit einer entsprechenden Strategie will die Verbundgruppe den Black Friday für werthaltige Angebote nutzen.
Will mit cleveren Black Friday Angeboten punkten: Euronics-Chef Benedict Kober
Will mit cleveren Black Friday Angeboten punkten: Euronics-Chef Benedict Kober
Foto: Euronics

EP-Chef Friedrich Sobol erklärte einmal, für ihn seien viele Black-Friday-Angebote " lediglich aktionsgetriebene Wertevernichtung". Mit dieser Meinung steht der Verbundgruppen-Chef im Fachhandelsmilieu nicht alleine. Umso mehr lässt nun Euronics-Vorstandssprecher Benedict Kober aufhorchen. "Euronics blickt dem diesjährigen Black-Friday-Geschäft erwartungsvoll entgegen", so Kober. Grund dafür seien die Umsatzzahlen aus der Black Week 2018 und die erfahrungsgemäß hohe Kundenfrequenz im stationären Handel. Doch Kober geht es nicht um Umsatz um jeden Preis: "Euronics hatte im Vorjahr mit Nachdruck bewiesen, dass es in dieser Woche nicht zwangsläufig nur um Dumping-Preise gehen muss."

Das positive Ergebnis bei Euronics stehe der Branchendiskussion um die mangelnde Wirtschaftlichkeit der Black Week aufgrund von überzogenen Preisnachlässen gegenüber. Der gegenteilige Effekt bei Euronics habe weniger auf den Rabattkäufen basiert, sondern vor allem auf einer Umsatzspitze, die die Verbundgruppe einer Kombination aus ihrem Online-Marktplatz und der hohen Beratungs- und Servicequalität zuschreibe.

Kunden sollen zu weiteren Käufen motiviert werden

"Der Black Friday ist für uns zunächst einmal ein Türöffner - wir gewinnen die Aufmerksamkeit der Kunden durch attraktive Preise", erklärt Kober. "Wir möchten das hohe Interesse bei denen aufrechterhalten, die nicht direkt das Passende gefunden haben. Diese Kunden entscheiden sich letztlich aufgrund der bedarfsgerechten Beratung und Orientierung, die wir online wie offline bieten, für das passendste Produkt - auch wenn dieses nicht zwangsläufig rabattiert ist. Daher wollen wir in diesem Jahr die Black Week erneut für uns nutzen und damit gut in die 'heiße Phase' des Saisongeschäfts starten."

Auch in diesem Jahr soll der Black Friday Ende November bei Euronics erst der Startschuss für eine komplette Black Week mit attraktiven Angeboten sein. "Ziel ist es, unsere Kunden nach der Black Week direkt zum Wiederkauf anzuregen", erklärt Verbundgruppen-Chef Kober. Aus diesem Grund lege Euronics jeder Bestellung innerhalb dieser Woche einen Zehn-Euro-Gutschein bei. "Das hohe Kundeninteresse soll somit für das beginnende Weihnachtsgeschäft verlängert werden. Wir erwarten uns dadurch einen umsatzstarken Jahresendspurt", so Kober.

Lesen Sie auch: Euronics setzt auf Elektromobilität

Zur Startseite