Vorreiterrolle unter den Verbundgruppen

Euronics startet elektronische Preisauszeichnung



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
Euronics bietet den angeschlossenen Händlern neu die Möglichkeit der elektronischen Preisauszeichnung an. Das System ist auf die Bedürfnisse der Partner zugeschnitten und stellt eine Premiere im Verbundgruppenumfeld dar.
Als erste Verbundgruppe halten bei Euronics elektronische Preisschilder Einzug
Als erste Verbundgruppe halten bei Euronics elektronische Preisschilder Einzug
Foto: Euronics

Die Euronics Deutschland eG ermöglicht ihren Händlern als neuesten Schritt im Rahmen der Cross-Channel-Retail-Strategie (CCR) der Verbundgruppe ab März 2018 die Implementierung einer einheitlichen elektronischen Preisauszeichnung. Die Partner können dabei frei wählen, ob sie die von der Zentrale vorgeschlagenen Verkaufspreise übernehmen oder eigene Preispunkte festlegen - für das elektronische Preisauszeichnungssystem eine zusätzliche Herausforderung. Nach nur 13 Monaten Entwicklungszeit konnten die Projektleiter Dominik Denzner und Jan van Baßhuysen ein roll-out-fähiges Konzept vorlegen.

"Die Herausforderung lag unter anderem darin, dass das neue System den komplexen Anforderungen der Verbundgruppe mit unterschiedlichen Betriebstypen Rechnung tragen muss. Die elektronische Preisauszeichnung ist die logische Konsequenz und ein weiterer Meilenstein für unsere erfolgreiche Cross-Channel-Retail-Strategie. Denn durch das System können Onlineangebot und stationärer Handel noch stärker miteinander verzahnt werden und wir erreichen hohe Effizienzgewinne", sagt Jan van Baßhuysen, Leiter Fachmarkt im Betriebstypenmanagement von Euronics.

Bereits 100 Euronics-Händler sind dabei

Wie die Verbundgruppe vermeldet, sei die Resonanz der Mitglieder zum Startschuss des Systems auf dem Euronics Kongress Anfang März diesen Jahres sehr positiv gewesen. Mehr als 50 Mitgliedsbetriebe hätten sich für eine Einführung des Systems bis Mitte des Jahres entschieden, weitere 50 Mitglieder würden in der zweiten Roll-Out-Phase im Herbst dazukommen. Damit habe Euronics die geplanten Ziele deutlich überschritten. Vor dem Launch war die elektronische Preisauszeichnung in den Regiebetrieben von Euronics bereits in 2017 getestet worden. Der erste Go Live erfolgte dann im Euronics XXL Fachmarkt in Brackenheim, der das neue System seit März 2018 vollflächig umsetzt.

Der Mehrwert der elektronischen Preisauszeichnung liegt vor allem im deutlichen Effizienzgewinn beim Händler und in verschlankten Arbeitsabläufen im Alltag. Preisänderungen können im stationären Handel zukünftig einfach durch Knopfdruck oder automatisiert vorgenommen werden. Auch Angebotspreise aus der Werbung oder Rabattaktionen zur WM können mit minimalem Arbeitsaufwand umgesetzt werden. Das System ist darüber hinaus zukunftssicher: Zum einen können Händler schnell auf Preisveränderungen reagieren, zum anderen kann das System über die Nutzung der optischen Funktionen oder des integrierten NFC-Chips weiterentwickelt werden.

"Für uns ist es wichtig, dem Kunden Preise übersichtlich und absolut transparent aufzuzeigen. Durch ein elektronisches System kann es nicht mehr zu einer Diskrepanz zwischen dem Preis im Onlineshop, am Regal und an der Kasse kommen. Sehr wichtig war uns auch, dass sich die Workflows der am POS betroffenen Mitarbeiter nicht verändern. Wir haben es geschafft, eine Vollintegration des Systems in unsere Warenwirtschaft so zu vollziehen, dass gelernte und erfolgreich etablierte Prozesse nicht angepasst werden müssen", so Dominik Denzner, Leiter Koordination POS-IT bei der Euronics. (mh)

Lesetipp: Elektronische Preisschilder im Einzelhandel

Zur Startseite