IFA-Fazit der Verbundgruppen

Euronics und EP gehen optimistisch ins Jahresendgeschäft



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
Während Euronics bei seinem IFA-Auftritt auf aktuelle Produkttrends setzte, dominierte bei dem nur für Mitglieder zugänglichen Messestand von Electronic Partner (EP) in diesem Jahr die Nabelschau. Einig sind sich die Verbundgruppen jedoch in ihrem positiven Fazit der IFA 2014.
Euronics stieß mit einem Überblick über aktuelle Produkttrends auf der IFA auf großes Besucherinteresse
Euronics stieß mit einem Überblick über aktuelle Produkttrends auf der IFA auf großes Besucherinteresse

"Wertvolle Impulse" seien von der IFA 2014 ausgegangen, erklärt Euronics in einem Fazit zu der zurückliegenden Messe. Wie schon Euronics-Chef Benedict Kober im Gespräch mit ChannelPartner legt die Verbundgruppe auch in ihrer offiziellen IFA-Bilanz einen Schwerpunkt auf das Thema Smart Home: Dank der Berliner Leitmesse nehme das Zukunftsthema endlich Fahrt auf. Dabei sieht sich Euronics als Anlaufstelle für interessierte Kunden bestens positioniert. "Wichtige Impulse für den Fachhandel entstehen durch die Produktinnovationen in Verbindung mit Anwendungs- und Vernetzungsmöglichkeiten sowie dem daraus entstehenden Beratungsbedarf", so Vorstandssprecher Kober.

Für viel Aufsehen habe im Rahmen der IFA 2014 abermals das TV-Segment gesorgt, insbesondere mit Neuheiten im Bereich UHD und Curved TV. Kaufanreize für alle Anwender sieht die Verbundgruppe zudem in Lösungen für digitale Gesundheitsüberwachung. Im Blickpunkt standen auf der IFA "Wearable Devices": Geräte, die mit Sensoren und Displays ausgestattet sind und die z.B. den Puls und das Schritttempo messen.

Auf der IFA stellte Euronics Mitgliedern und Besuchern die Trends von heute und morgen interaktiv und kurzweilig vor. Entsprechend groß war das Interesse am sogenannten Euronics Trend Race. Auf der Startposition standen Terminals, die die Zukunftstrends präsentierten - von TV über Multiroom-Lösungen bis hin zu Smart Home. Lange Schlangen bildeten sich insbesondere vor dem Rennsimulator, den Euronics für die IFA aufgebaut hatte. Der Clou: Während des Rennens schaltete sich ein überdimensionales Gebläse ein und sorgte für spektakuläre Fotos der Fahrer. Passend zum Trend Race waren außerdem das Mercedes-Benz AMG C-Coupé DTM im Euronics Design und DTM-Pilot Gary Paffett vor Ort und rundeten die "Euronics Rennstrecke" ab.

EP verzichtet auf Show-Effekte

Am Messestand von EP ging es eher nüchtern zu
Am Messestand von EP ging es eher nüchtern zu
Foto: ElectronicPartner

Einen deutlichen Gegensatz zu Euronics bildete der IFA-Auftritt von EP. Die Verbundgruppe hatte sich in diesem Jahr dazu entschlossen, den eigenen Stand ausschließlich für Mitglieder zu öffnen. Ziel war es, ein Forum zu bieten, bei dem sich die Händler intensiv untereinander und mit Fachleuten aus der Kooperation austauschen konnten. "Wir freuen uns, dass so viele Fachhändler aus der Verbundgruppe Electronic Partner die IFA und unseren Stand besucht haben. Die Messe gibt wie keine andere Veranstaltung einen vollständigen Überblick zu den wichtigsten Trends aller Warengruppen. Die Reaktionen der Verbraucher auf Neuheiten sind ein spannender Indikator dafür, welche Trends die nahe Zukunft bestimmen", erklärt dazu EP-Chef Friedrich Sobol.

Vielversprechend seien für Electronic Partner auch die Reaktionen der Industrie auf die aktuelle Qualitätsoffensive für die Marke EP: ausgefallen. Vorgesehen ist, die Stärken des klassischen Handels durch ein Maßnahmenpaket gezielt heraus zu stellen (ChannelPartner berichtete). Dazu gehören sowohl ein attraktiver PoS als auch bestens geschultes Personal, um das Einkaufserlebnis vor Ort für den Konsumenten so attraktiv wie möglich zu gestalten. "Die Gespräche auf der IFA haben uns deutlich gezeigt, dass qualifizierter Fachhandel für den Verkauf hochwertiger elektronischer Produkte auch in Zukunft eine wichtige Säule bleiben wird. Damit haben wir für die Marke EP: genau den richtigen Weg eingeschlagen, um die Fachhändler durch ein geschärftes Profil zu unterstützen", so das Fazit von Sobol. (mh)

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