Frost & Sullivan

Europas Solarenergie bekommt Konkurrenz

25.06.2009
Marktführer Europa wird von den USA und China gejagt. Zunehmender Wettbewerb und fallende Preise beeinträchtigen den westeuropäischen Solarenergiemarkt.

Der zunehmende Wettbewerb und die globale Wirtschaftskrise werfen Schatten auf den westeuropäischen Solarenergiemarkt. Aufgrund fallender Preise für Polysilizium und Solarmodule dürfte es China gelingen, seine Rolle als wichtigster Lieferant von Solarmodulen auszubauen. Bei der installierten Kapazität spielen die USA eine wachsende Rolle, da mehr und mehr Bundesstaaten Standards für erneuerbare Energien einführen. Trotz dieser Marktentwicklungen und der gegenwärtigen Wirtschaftskrise sieht es für den europäischen Solarenergiemarkt jedoch auch weiterhin günstig aus, da neue Märkte innerhalb Europas ein großes Umsatzpotenzial bieten.

Ursprüngliche Pioniere der Solarenergie waren Europa und Japan, die nach wie vor die stärksten Positionen halten. Dabei ist Europa - und hier wiederum insbesondere Deutschland - mit Abstand der wichtigste Akteur im globalen Solarenergiemarkt. Allerdings wird die europäische Position seit Kurzem schwächer, da andere Regionen mehr Dynamik im Solargeschäft entwickeln.

Mittlerweile steht Europa zwei großen Wettbewerbern gegenüber: China und den USA. Die chinesische Industrie übt Druck auf die Herstellungskosten aus, da sie in der Lage ist, Solarmodule zu den niedrigsten Kosten zu produzieren. In den USA hat das Streben nach einer unabhängigen Energieversorgung die politische Unterstützung für erneuerbare Energien zunehmen lassen, wodurch die Solarenergiebranche einen kräftigen Schub erhalten hat.

"Wenn es um Solarzellen und -module geht, sind die asiatischen Hersteller auf aggressivem Expansionskurs. Darunter leiden vor allem japanische und europäische Produzenten. Niedrige Kosten und zunehmender technischer Sachverstand werden vor allem China dabei helfen, seine Präsenz auf dem globalen Solarmarkt weiter auszubauen", so Alina Bakhareva, Green Energy Research Manager bei der Unternehmensberatung Frost & Sullivan. "Zudem haben auch die USA, die bisher nur einen Bruchteil ihres immensen Potenzials genutzt haben, das Zeug dazu, einen starken und gut diversifizierten Solarmarkt zu entwickeln."

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