Gartner-Forecast

Europas Unternehmen investieren nur vorsichtig in IT

Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Der Hardwaremarkt erholt sich

Nach dem Einbruch 2009 berappeln sich die Hardwareumsätze wieder.
Nach dem Einbruch 2009 berappeln sich die Hardwareumsätze wieder.
Foto: Gartner Inc.

Die Hardwareanbieter vor allen anderen können sich über eine Erholung ihres Marktes freuen. Nachdem die Umbrüche dort zuletzt um 12,5 Prozent nachgegeben hatten, werden sie sich in diesem Jahr wieder berappeln. Gartner prognostiziert ihnen ein Wachstum um 5,7 Prozent. Dieser Mini-Boom rühre zu einem großen Teil von verstärkten PC-Käufen der Endanwender her. Die Investitionen der Unternehmen in neue Desktops werden demgegenüber nur ein Fünftel des prognostizierten Wachstums ausmachen - und das auch nur, weil die Organisationen voraussichtlich gegen Ende des Jahres mit dem Umstieg auf Windows 7 beginnen werden, so Co-Autor und Reseach Director George Shiffler.

Die Server-Investitionen konzentrieren sich zunächst vor allem auf kleinere Maschinen. Langfristig werden sie wohl deutliche heruntergefahren - aufgrund von Virtualisierung, Konsolidierung und möglicherweise auch den Umstieg auf Leistungen aus der Cloud. Dafür sieht Gartner einen wachsenden Bedarf an Speicherplatz, der sich einem schnellen Wachstum dieses Marktsegments niederschlagen werde. Ursache dafür sei die ungehemmte Zunahme der Unternehmensdaten.

Nicht ganz so spektakulär fällt der Aufschwung in den Branchen IT-Services, Software und Telecom aus. Das liegt zum Teil aber nur daran, dass sie keine derart heftigen Einbrüche zu beklagen hatten wie der Hardwaremarkt. Hier gingen die Absätze im vergangenen Jahr nur um 3,4 bis 4,5 Prozent zurück. Laut Gartner werden sie in diesem Jahr um 5,1 (Software und Telecom) beziehungsweise 5,7 Prozent (Services) zunehmen. Die Software- und Service-Provider erzielen also auch gegenüber 2008 ein Umsatzwachstum - im Gegensatz zu den Hardwareanbietern, denen die Marktforscher die Rückkehr auf den Stand des vorletzten Jahres nicht vor 2014 zutrauen.

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