EVAs neue Schwestern

22.06.2007
Die neuen Enterprise Virtual Arrays (EVA) von HP sollen vor allem Händler und Systemhäuser ansprechen, deren Kunden mehr Kapazität und höhere Verfügbarkeit bei einfacherem Management fordern.

Von Dr. Thomas Hafen

Kunden fordern von ihren Händlern und Integratoren Systeme mit höherer Kapazität, besserer Verfügbarkeit und einfacherem Management. Mit den neuen Modellen der EVA-Baureihe will HP diese Aspekte adressieren. Die Modelle der StorageWorks-Enterprise-Virtual-Array-Serie "4100", "6100" und "8100" verfügen im Vergleich zu ihren Vorgängermodellen laut Hersteller über leistungsfähigere Controller, eine neuartige Backplane, eine automatische Online-Update-Funktion zur Aktualisierung der Disk-Firmware sowie verbesserte Funktionen für das Storage-Management. Die Arrays haben maximale Speicherkapazitäten von 28 TB (EVA 4100), 56 TB (EVA 6100) beziehungsweise 120 TB (EVA 8100 mit Erweiterungsgehäuse). Zudem können Reseller mit dem EVA-4100-Starter-Kit ihren Kunden den Einstieg in die SAN-Technologie (Storage Area Network) erleichtern.

Die Enterprise Virtual Arrays unterstützen sowohl die preiswerteren Fibre-Attached-Technology-Adapted (FATA)-Laufwerke mit bis zu 500 GB Kapazität je Platte als auch Fibre-Channel-basierte Speicherplatten. Beide Technologien lassen sich beliebig innerhalb eines Systems kombinieren.

Neue Controller und ein vollständiges Switched-Backend sollen eine Leistungssteigerung ermöglichen. So sorgen beispielsweise bei EVA 6100 und bei EVA 8100 die neuen IO-Module der Plattengehäuse (Enclosures) für durchgehende Punkt-zu-Punkt-Verbindungen - vom Controller über die Array-Switche und die IO-Module bis zu jeder Festplatte. Dadurch werden Datenpakete ausschließlich zu den jeweiligen Zielplatten weitergeleitet.

24 Prozent mehr Leistung

Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen können zudem mehrere Plattengehäuse gleichzeitig mit maximalen Datendurchsatzraten angesteuert werden. Daraus resultiert laut Hersteller eine um rund 24 Prozent verbesserte Performance im Vergleich zu herkömmlichen Arrays. Zur Netz- beziehungsweise Serveranbindung verfügen die Arrays je Controller-Paar über iSCSI-Anschlüsse und vier (EVA 4100 und EVA 6100) beziehungsweise acht (EVA 8100) Fibre-Channel-Ports.

Die Architektur der Arrays sowie mehrfach redundante Pfade von den Controllern zu den Festplatten sollen Ausfallsicherheit garantieren. Sogenannte Virtually Capacity-Free Snapshots (Vsnap) sorgen dafür, dass weniger Speicherplatz in Anspruch genommen wird.

Zum Lieferumfang der HP- StorageWorks-EVA-Familie gehört auch das Remote-Service-Tool HP Instant Support Enterprise Edition (ISEE). Davon profitieren vor allem Kunden, die auf einen reibungslosen 24-Stunden-Betrieb angewiesen sind. Das Tool überträgt Informationen zum Status der EVA-Systeme zum HP-Service-Center und ermöglicht so Event-Monitoring und die Lösung von Problemen bereits im Vorfeld.

Komfortablere Verwaltung

Die mitgelieferte Speichersoftware HP Command View Version 7.0 bietet erweiterte Funktionen für die Verwaltung der Arrays. Sie verfügt über ein Single-Sign-on für unterschiedliche Management-Tools und bietet über die Benutzeroberfläche einen Überblick über relevante Informationen. Zudem können Administratoren logische Einheiten (Logical Unit Numbers, LUN) im laufenden Betrieb hinzufügen und vergrößern. Mit künftigen Betriebssystemen, die dies unterstützen, wird es darüber hinaus auch möglich sein, LUNs zu verkleinern.

Unternehmen sind mit der Software außerdem in der Lage, das Management der Enterprise Virtual Arrays zu automatisieren. Ein neues, kapazitätsbasiertes Lizenzmodell sorgt dafür, dass Betriebe nur für jene Funktionen und Ressourcen Lizenzen benötigen, die sie auch tatsächlich nutzen.

Hilfe bei der Modellwahl

Mit dem StorageWorks TCO Calculator stellt HP Systemhäusern und Fachhändlern außerdem ein Tool zur Verfügung, mit dem sie berechnen können, welche Speicherlösung für ihre Kunden am günstigsten ist.

Die neuen Enerprise-Virtual-Array-Modelle sind ab sofort über die Distributoren Azlan, Magirus, Avnet und Also erhältlich. Das Starter Kit mit 8 x 146-GB-Festplatten kostet 15.000 Euro. Weitere Informationen zu den Speicherlösungen von HP finden sich unter http://h41111.www4.hp.com/storage/de/de/.

Zur Startseite