Ex-Escom- und Hagenuk-Chef Manfred Schmitt angeklagt

14.11.2002

Manfred Schmitt, Gründer und Chef der 1996 in Konkurs gegangenen Computerkette Escom AG, danach Chef des 1997 Pleite gegangenen Telefonherstellers Hagenuk, muss sich nach dem Willen der Kieler Staatsanwaltschaft wegen Bankrotts "in besonders schwerem Fall" sowie Untreue und Verstoß gegen das Waffengesetz vor Gericht verantworten.

Hauptpunkt der Anklage, so die Staatsanwaltschaft: Schmitt soll vor der drohenden Pleite des Telefonherstellers in der Bilanz vom März 1997 einen fiktiven Posten in Höhe von zirka 51 Millionen Euro geschaffen haben. Ferner soll er etwa 770.000 Euro über Scheinrechnungen veruntreut haben. Die Anklage wegen Verstoß gegen das Waffengesetz beruhe auf einer Hausdurchsuchung bei Schmitt.

Die Staatsanwaltschaft ermittelte seit 1999 gegen den früheren Manager. Nach ihrer Information setzte sich Schmitt ins Ausland ab. Er wird seit September mit internationalem Haftbefehl weltweit gesucht. (wl)

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