Bestechungsaffäre

Ex-Media-Markt-Chef klagt gegen Entlassung

20.01.2012
Der im November verhaftete frühere Deutschlandchef will gegen seine Entlassung juristisch vorgehen.
Keine Ende der Schlagzeilen: die Zentrale der Media-Saturn-Holding in Ingolstadt
Keine Ende der Schlagzeilen: die Zentrale der Media-Saturn-Holding in Ingolstadt
Foto:

Neues von der Bestechungsaffäre bei Media-Saturn: Der seit November in Untersuchungshaft sitzende frühere Deutschlandchef von Media Markt, Michael Rook, will gegen seine Entlassung klagen. Das meldet der Donaukurier.

Dem Bericht zufolge argumentiert Rook, dass ein Korruptionsverdacht alleine nicht den Rauswurf rechtfertige. Im Oktober 2011 war Rook suspendiert worden, im November verhaftet wegen des dringenden Tatverdachts der gewerbsmäßigen Bestechlichkeit in 70 Fällen (--> wir berichteten).

Michael Rook: "Ein Korruptionsverdacht alleine rechtfertigt nicht den Rauswurf."
Michael Rook: "Ein Korruptionsverdacht alleine rechtfertigt nicht den Rauswurf."

Rook war jahrelang der Vorgesetzte des schon vorher verhafteten Media-Markt-Managers Bruno Herter, der vom Hauptangeklagten, dem Geschäftsmann Peter N. aus Wetzlar, jahrelang mit Bestechungsgeldern geschmiert worden sei. N. soll Verantwortliche bei Media-Saturn mit 3,5 Millionen Euro bestochen haben. Im Gegenzug wurden den Kunden in den Media-Markt-Läden ausschließlich Verträge für DSL-Anschlüsse seiner Firmen angeboten.

Dem Donaukurier zufolge ist die Verhandlung für den 28. Februar angesetzt.. Da Rook auch in der Geschäftsführung von Media-Saturn saß, gilt es zwei Klagen zu verhandelnt: einmal gegen die Media Markt Management GmbH und einmal gegen die Media-Saturn-Holding. (tö)

Zur Startseite