Extra Computer setzt auf individuelle Industrie-PCs

30.03.2000
Kleinere Distis brauchen spezialisiertes Know-how, um gegen die Konkurrenz zu bestehen. Bei Extra Computer sind es eigene Industrierechner.

Wir machen das, was die Großen nicht machen", bringt Heinz Fetzer, Geschäftsführer der Extra Computer GmbH in Giengen-Sachsenhausen, die Philosophie seines Hauses auf den Punkt. Seit zwei Jahren sind es vor allem selbst assemblierte PCs mit Namen "Exone", die dem Distributor gewinntechnisch die Kassen füllen. Einige dieser Rechner sind individuelle Industrielösungen. Unter den Exone-PCs und -Servern sind sowohl Spezialrechner beispielsweise für den Medizinbereich als auch Standardprodukte zu finden. - "Da ist alles dabei", so Fetzer. Letztes Jahr konnte sein Unternehmen 20.000 selbst assemblierte Rechner absetzen, davon waren 1.000 Stück spezielle Industrieanfertigungen mit dem Label "Exoneplus". Das Interessante dabei: Extra Computer setzt bei den Gehäusebauteilen nicht auf asiatische Hersteller, wie es anderweitig gang und gäbe ist, sondern auf einheimische Metallverarbeiter und Elektroingenieure. "Das ist zwar teuer, aber dafür ist die Qualität gesichert, und ich kann auf den Produktionsprozess Einfluss nehmen. In Taiwan dauern Veränderungen Monate", erläutert der Geschäftsführer seine Rückbesinnung auf deutsche Wertarbeit, die ihm 15 hiesige Lieferanten garantierten. Und weil Qualität ihren Preis hat, ermögliche sie dem Händler auch Margen von etwa 20 Prozent bei den Industrie- und zwischen 10 bis 15 Prozent bei den Standardrechnern.

Im vergangenen Jahr machte der Distributor einen Umsatz von 73 Millionen Mark, dieses Jahr sollen es 100 Millionen werden. Neben der Eigenmarke bietet der Großhändler das klassische EDV-Portfolio vom Motherboard bis zum Peripheriegerät an.

Online-Auftritt im Sommer

Eine aktuelle Herausforderung ist für Fetzer der Aufbau einer E-Commerce-Lösung, die bis Anfang Juni stehen soll. Als Informationsmedium ist ein Online-Shop unverzichtbar", erklärt der Geschäftsführer. Er rechnet aber nicht damit, dass dieses Jahr besonders viele Kunden auf den E-Commerce-Zug aufspringen. "Zehn Prozent, so viele werden den Online-Shop vielleicht im nächsten Jahr nutzen", gibt sich Fetzer realistisch. (via)

www.extracomputer.de

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