Von Boris Böhles
Die Gehäuselüfter-Serie "Warp" von Enermax kommt ohne Kugellager aus. Eine fast völlig verschleißfreie Magnetlagerung soll den Ventilatoren eine Lebensdauer von 100.000 Stunden garantieren. Der Ventilatorflügel mit seiner Achse schwebt gewissermaßen zwischen zwei Magneten. Die Kraftübertragung erfolgt dabei durch ein rotierendes Magnetfeld im Stator auf die Achse des Lüfters. Eine intelligente Steuerung misst ständig den Strom durch die antreibenden Spulen.
Wird der Lüfterflügel aus irgendeinem Grund blockiert, wird der Strom sofort reduziert. Ein "Durchbrennen" der Spulenwicklungen lässt sich damit wirkungsvoll verhindern. Dank der magnetischen Lagerung kann sich auch kein Lager mehr "festfressen", was selbst bei hochwertigen Kugellagern immer noch vorkommt. Nach einer kurzen Wartezeit versucht die Elektronik, den Lüfter wieder zu starten, unterbricht den Startvorgang aber sofort wieder, wenn die Blockierung noch vorhanden ist.
Die Magnetlagerung bietet zwar den Vorteil eines verschleißfreien Betriebes, verursacht gleichzeitig aber auch bei höheren Drehzahlen ein lauteres Arbeitsgeräusch. Das liegt daran, dass ein gewisser Luftspalt notwendig ist, damit der Rotor sich frei drehen kann. Kleinste Änderungen im Luftstrom lassen den Rotor leicht taumeln, was zum erhöhten Geräusch führt.
Das Lüfterblatt kann dank der schwebenden Lagerung vom Motor abgenommen und unter Wasser gereinigt werden. Dies geschieht durch einfaches Herausdrücken aus dem Lüfterrahmen. Enermax bietet die drei Größen 80 (UC-8AEBS), 90 (UC-9AEBS) und 120 (UC-12AEBS) Millimeter an. Alle verfügen über einen Knopf zur manuellen Regulierung der Drehzahl.