Schweizer Armeemesser für Security-Anwendungen

F-Secure bringt Armory Mk II in Deutschland auf den Markt



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Für rund 120 Euro erhalten Kunden einen winzigen Computer im USB-Format, der komplett auf mobile Sicherheitsanwendungen ausgerichtet ist.

Inverse Path, eine Tochtergesellschaft des finnischen Sicherheitsanbieters F-Secure, hat nun auch in Deutschland eine neue Version des USB-Minicomputers USB Armory vorgestellt. Der Armory Mk II eignet sich Angaben des Herstellers für zahlreiche Anwendungen. So lässt er sich als kundenspezifisches Hardware-Sicherheitsmodul, Authentifizierungs-Token, tragbare Tor-Bridge, mobiler VPN-Router, OpenSSH-Client oder auch als handliches Wallet für Krypto-Währungen einsetzen. Schon der Vorgänger galt als "Schweizer Armeemesser für Security-Anwendungen" auf Linux-Basis.

Nur wenig größer als ein Ein-Euro-Stück: Der USB Armory Mk II der F-Secure-Tochter Inverse Path.
Nur wenig größer als ein Ein-Euro-Stück: Der USB Armory Mk II der F-Secure-Tochter Inverse Path.
Foto: F-Secure

"Unsere kontinuierliche Untersuchung von Systemen und Methoden, die den Stand der Sicherheit beim Embedded Computing vorantreiben, hat die Entwicklung des USB Armory forciert", erläutert Andrea Barisani, Leiter des Bereichs Hardware-Sicherheit bei F-Secure.

Umfangreiche Hardware-Ausstattung

Der Armory Mk II ist nach Angaben von F-Secure unter anderem mit kryptographischen Co-Prozessoren, einem Zufallszahlengenerator und einem gehärteten Boot-Mechanismus ausgestattet. Diese Funktionen sollen das winzige Gerät vor einer Vielzahl von Angriffen schützen, die ansonsten auch Low-Level-Prozesse wie Boot-Protokolle gefährden können. "Beim USB Armory liegt der Schwerpunkt auf dem Einsatz von Hard- und Software zum Schutz von Daten", ergänzt Barisani. Im Gegensatz zum Vorgänger enthält das neue Modell einen USB-C-Port, ein programmierbares Bluetooth-Modul, einen Arm Cortex A7-Prozessor sowie 16 GByte eMMC-Speicher. Dazu kommt ein Steckplatz für MicroSD-Karten.

Nach Ansicht von Barisani ist der Armory Mk II "ideal für den Einsatz als Wallet für Krypto-Währungen, Datenspeichereinheit, Hardware-Sicherheitsmodul oder andere Anwendungen, bei denen Sicherheit und Systemintegrität im Vordergrund stehen". Bei handelsüblichen Embedded-PCs bestehe oft das Problem, dass ihre Firmware oft nicht gepatcht werden kann. Das für den Armory Mk II verwendete Open-Source-System stelle dagegen sicher, dass sich die Plattform weiterentwickeln und wachsen könne, so Barisani.

Der USB Armory Mk II kann nach Angaben von F-Secure ab sofort bestellt werden. Er kostet etwa 120 Euro plus Versandkosten.

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