Application Delivery Networking

F5 beschleunigt Softwareverteilung



Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.
Mit dem Software-Update v11 für seine Netzwerkbeschleunigungs-Plattform "Big-IP" benötigen Administratoren laut Hersteller F5 Networks nur noch Stunden für die Applikationsverteilung, statt wie bisher Tage oder Wochen mit der Konfiguration der Systeme beschäftigt zu sein.
Die Application-Delivery-Plattform der Big-IP-6900-Serie von F5 Networks bietet bis zu 6 Gbit/s Durchsatz.
Die Application-Delivery-Plattform der Big-IP-6900-Serie von F5 Networks bietet bis zu 6 Gbit/s Durchsatz.
Foto: F5

Mit dem Software-Update v11 für seine Netzwerkbeschleunigungs-Plattform "Big-IP" benötigen Administratoren laut Hersteller F5 Networks nur noch Stunden für die Applikationsverteilung, statt wie bisher Tage oder Wochen mit der Konfiguration der Systeme beschäftigt zu sein.

Möglich machen dies die "iApps". Sie bestehen aus drei Komponenten: Templates, Applikations-Services und Analyse-Werkzeugen. Die Templates führen den Admin anhand applikationsspezifischer Fragen durch den Verteilungsprozess. Bei Änderungen muss der Mitarbeiter nur das jeweilige Applikations-Template öffnen, die Korrekturen vornehmen und die Rekonfiguration einleiten. Der Rest wird durch die Applikations-Dienste erledigt. Eine Entwickler-Gemeinschaft, die nach Angaben des Anbieters 85.000 Mitglieder hat, liefert Vorgabensätze für unterschiedliche Programme und Systemumgebungen.

Die Analysekomponente ermöglicht es, applikationsspezifisch die Leistung zu überprüfen, Probleme zu erkennen und deren Ursachen nachzuverfolgen. Der Administrator kann den Leistungsbedarf einer Applikation überprüfen und so Kapazitätsplanung und Systemleistung anpassen.

Ken Salchow, Manager of Technical Marketing bei F5, sieht in dem Software-Update"eine Riesenchance für Partner": "Reseller können ihre eigenen iApps entwickeln, die genau auf die Erfordernisse ihrer Kunden zugeschnitten sind und so einen enormen Mehrwert liefern."

Bei Engpässen oder veränderten Anforderungen lassen sich Applikationen unterbrechungsfrei von einer (virtuellen) Maschine auf eine andere migrieren. Dies funktioniert nun auch mit den virtuellen Editionen der Big-IP-Produkte, den Web Accelerator ausgenommen. Mehrere Big-IP-Instanzen lasen sich außerdem auf derselben Plattform betreiben - interessant für Reseller, die Applikations-Services für mehrere Kunden auf einer einheitlichen Infrastruktur anbieten wollen. Im Cluster-Betrieb ist nun außerdem kein Cold-Stand-by-Knoten mehr nötig um Ausfallsicherheit zu gewährleisten.

Version 11 bietet darüber hinaus erweiterte Sicherheitsfunktionen für die Zugangskontrolle, die Firewall und die Abwehr von (Distributed)-DoS-Attacken (Denial of Service). So kann das DNS-Express-Module nun bis zu 200.000 Anfragen pro Sekunde und Rechenkern bearbeiten. Die Unterstützung des DNSSEC-Standards (DNS Security Extensions) soll sicherstellen, dass DNS-Antworten von einem bekannten und autorisierten DNS-Server stammen. Content-Hash und Signatur werden dabei in Echtzeit während der DNS-Anfrage erzeugt, was den negativen Einfluss von DNSSEC auf Latenz und Netzwerkkapazität minimieren soll. Die F5 DNS Services nutzen darüber hinaus IP Anycast, eine Methode, um den geographisch nächsten und am besten verfügbaren DNS-Server zu identifizieren. Bei DDoS-Angriffen aus einer definierten geographischen Region lassen sich diese durch das IP-Anycast-Modul identifizieren und isolieren, so dass der Service aufrechterhalten werden kann.

Version 11 der Big-IP-Software ist ab sofort verfügbar. Das Upgrade ist für Kunden mit Wartungsvertrag kostenlos. (haf)

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