Soziales Netzwerk

Facebook führt Fake-News-Warnungen ein

Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.
Facebook führt eine neue Funktion ein, mit der Nutzer Fake-News melden können. Derart verdächtige Nachrichten werden künftig mit einem Warnhinweis gekennzeichnet und tiefer gerankt. Auf das Löschen verzichtet Facebook aber.

Facebook will Fake-News mit einem 4-Punkte-Plan bekämpfen. Die ersten neuen Anti-Fake-Maßnahmen testet Facebook derzeit noch und will sie in nächster Zeit ausrollen, wie das soziale Netzwerk jetzt angekündigt hat.

Fake-News melden

So können Facebook-Nutzer bald eine Nachricht als „Fake-News“ an Facebook melden. Der entsprechende Menü-Punkt wird über das Menü erreicht, das man bei jeder Meldung rechts oben öffnen kann. Alternativ kann der Nutzer auch dem Poster der ihm verdächtig erscheinenden Meldung einen Hinweis geben, dass er die Nachricht für einen Fake hält. 

Diese News ist als Fake-News gekennzeichnet.
Diese News ist als Fake-News gekennzeichnet.
Foto: Facebook

Fake-News kennzeichnen

Facebook lässt derart gemeldete Nachrichten und auch andere verdächtige Meldungen, über die Facebook selbst stolpert, von externen Organisationen auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen. Kommen diese zu dem Schluss, dass eine Nachricht tatsächlich ein Fake ist, so kennzeichnet Facebook die Meldung als „disputed/umstritten“. Damit sehen alle Facebook-Nutzer sofort, dass sie dieser Meldung mit Skepsis begegnen sollen. Außerdem gibt es einen Link zur Begründung für diese Einstufung. Facebook verzichtet aber darauf Fake-News komplett zu löschen.

Facebook will derart eingestufte Meldungen außerdem weiter unten und somit nachrangiger im News-Feed einsortieren. Solche Meldungen können Sie zwar noch teilen, allerdings zeigt Ihnen Facebook vor dem Sharen einen Warnhinweis an. Zudem darf für so eine Fake-News nicht mehr geworben werden, Sie können dafür also keine Werbung mehr schalten.

Weitere Maßnahmen

Facebook hat festgestellt, dass Leser eine Nachricht kaum liken, wenn sie diese auf irgendeine Weise in die Irre geführt oder nicht zufriedenstellend informiert hat. Diese Erkenntnis will Facebook künftig beim Ranking von Nachrichten berücksichtigen.

Außerdem will Facebook gegen Spammer vorgehen, die sich als bekannte und anerkannte Nachrichten-Organisation tarnen und derart getarnt Fake-News posten, um Kunden auf ihre Seiten zu locken. Dort präsentieren die Spammer dann Werbung und kommerzielle Angebote, die mit der ursprünglichen Nachricht nichts zu tun haben. Facebook will dieses Anlocken bekämpfen und künftig vorgetäuschte Namen, die bekannten Nachrichten-Publikationen ähneln, verhindern. Außerdem will Facebook Nachrichten von Fake-verdächtigen Seiten strenger überwachen und bedenkliche Inhalte den Strafverfolgungsbehörden melden.

Aber im Grunde spielen diese Maßnahmen keine Rolle mehr. Denn nächste Woche wird ein Asteroid mit der Erde kollidieren, wie Wissenschaftler herausgefunden haben.

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