Fachgeschäfte liegen in der Verbrauchergunst ganz vorn

17.08.2000
Kunden wollen die Ware lieber live, jedenfalls in den nächsten fünf Jahren. Bis dahin kaufen sie eher im Fachmarkt als im Internet, sagt die Complan Medien GmbH.

Consumer Electronics und Elektroprodukte werden im Fachgeschäft, Fachmarkt oder Warenhaus gekauft - daran wird sich auch in den nächs-ten fünf Jahren nichts Grundlegendes ändern. Das ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen Verbraucherbefragung der Complan Medien GmbH im Rahmen der Studie "VIT 2000" - laut Complan "die umfassendste Vertriebswege-Studie, die es bislang gegeben hat".

Auf die Frage, wo sie bestimmte Geräte wie Marken-TV, Waschmaschinen und Handys kaufen würden, entschieden sich jeweils zwischen 50 und 80 Prozent der Befragten für die herkömmlichen Vertriebswege. Nur etwa zwei Prozent der Befragten würden diese Produkte heute bereits im Internet bestellen. Der Anteil der Internetkäufer wird aber in den nächsten fünf Jahren auf fünf bis acht Prozent ansteigen. Etwa 40 Prozent der Befragten sind zur Zeit unentschlossen, wo sie einen Fernseher kaufen würden: Sie legen sich spontan nach der jeweiligen Angebotslage fest.

Bei Diensten wie Pay-TV, Online-, aber auch Stromverträgen würden 30 bis 50 Prozent herkömmliche Vertriebswege nutzen. Interessanterweise bevorzugen in diesem Bereich schon heute zwischen drei und sechs Prozent das Internet. Dieser Anteil wird in den nächsten Jahren voraussichtlich sogar auf 13 Prozent steigen. Allerdings kann jeder Zweite mit diesen Angeboten grundsätzlich noch nichts anfangen und hat daher auch keinem der Vertriebswege eine Präferenz gegeben.

Das gute Preis-Leistungs-Verhältnis führt die Rangliste der Kaufkriterien an, die beim Verbraucher ausschlaggebend für den Geschäftsabschluss sind. 24 Prozent der Kunden verbinden dieses Merkmal mit dem Fachmarkt. Den Fachgeschäften werden folgende Qualitäten zugeschrieben: "gutes Fachwissen des Personals" (47 Prozent), "guter Service" (44 Prozent), "intensive Beratung" (50 Prozent) und "hochwertiges Sortiment" (vier Prozent) - alles Eigenschaften, die in der Gunst des Kunden ebenfalls weit oben rangieren.

Die Kunden lassen sich in drei Gruppen mit verschiedenen Grundeinstellungen zum Kaufen einteilen: Für die eine Gruppe stehen die gute Erreichbarkeit, günstige Öffnungszeiten, individuelle Kaufmöglichkeiten sowie das Einkaufserlebnis im Vordergrund. Die zweite Gruppe wählt ihre Einkaufsstätten nach den Kriterien für gute Beratung aus. Ihr sind gutes Fachwissen, umfassender Service und Beratung am wichtigsten. Die dritte Gruppe legt besonders großen Wert auf eine große Auswahl und ein hochwertiges Sortiment. (mf)

www.complan-medien.de

Surfer-Verhalten

"Homeless-Surfer" sind nicht kauffreudig

Heimatlos sind die vom Marktforschungsinstitut Forrester Research als "Homeless Surfer" bezeichneten Internet-User zwar nicht, aber sie klinken sich nicht von zu Hause aus ins Netz ein, sondern beispielsweise vom Arbeitsplatz aus. Die Analysten fanden in der jüngsten Studie heraus, dass sich das Surf-Verhalten dieser Gruppe erheblich vom Rest unterscheidet: So nutzen 37 Prozent der "Home-Surfer" Internet-Shopping oder Online-Banking, während es bei den Homeless-Surfern nur zwölf Prozent sind. Doch auch innerhalb der Gruppe der Homeless-Surfer gibt es signifikante Verhaltensunterschiede beim Surfen: Während Arbeitsplatz-Surfer mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent im Internet shoppen gehen, bevorzugt die große Gruppe der angehenden Akademiker Chatrooms, kostenlose E-Mail-Dienste und Online-Spiele. (mm)

www.forrester.com

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