Fachhändler und Distis mit internationalen Ambitionen gesucht

04.06.2000
Das diesjährige Volumen für elektronische Software Distribution (ESD) wird von Marktforschern auf bis zu fünf Milliarden Dollar geschätzt. Das birgt laut der Element 5 AG auch Chancen für Distributoren und Reseller. Daher sucht der Kölner Spezialist nach neuen Vertriebspartnern.

Der Umsatzanstieg im elektronischen Handel wird von 30 Milliarden Mark 1999 auf rund 650 Milliarden Mark im Jahr 2003 ansteigen. Neun von zehn Softwareherstellern glauben, dass sie im Jahr 2000 ein Drittel ihrer Umsätze mit elektronischer Softwaredistribution (ESD) erzielen werden. Bereits 1998 wurden laut IDC in diesem Bereich weltweit 100 Millionen Dollar umgesetzt, und in diesem Jahr sollen es bis zu fünf Milliarden Dollar sein. Programmierwerkzeuge, Softwarekomponenten, Utilities, Intranet-Tools und Spiele bilden zur Zeit das Hauptgeschäft der ESD. Einer der Vorteile von ESD ist, dass Kosten für Lagerhaltung, Verpackung und Transport gespart werden können, der User die Software direkt abrufen und installieren kann.

Fachhändler und Distis gesucht

Die 1998 gegründete Kölner Element 5 AG, die sich rühmt, Software von mehr als 1.000 Herstellern anzubieten, hat sich auf die Bestell- und Zahlungsabwicklung für Softwareprodukte im Internet spezialisiert. Das Unternehmen sieht in ESD auch einen Markt für Fachhändler, die ihr Produktspektrum erweitern und auf dem elektronischen Wege international vermarkten möchten. Die Kölner sind derzeit auf der Suche nach Fachhändlern und Distributoren, die im Rahmen einer Kooperation in das ESD-Business einsteigen wollen.

Das Unternehmen will den künftigen Partnern einiges bieten: Unter anderem werden keinerlei Aufnahmegebühr oder Mindestumsatzsummen verlangt, und Kommissionen werden nach individueller Absprache mit den Partnern vereinbart. Händler und Distis haben überdies die Möglichkeit, über das im Aufbau befindliche "Reseller-Network" Produkte auf unterschiedlichen Plattformen zu vermarkten. Firmen, die vielbesuchte Webseiten haben, können zudem einen eigenen vorkonfigurierten Software-Store einrichten. Weitere unterstützende Maßnahmen sind die Zugriffsmöglichkeit auf Kundendaten, um Anschlusskäufe zu generieren, mehrsprachiger Support (übers Internet, per E-Mail und telefonisch) sowie Marketingsupport. Zu den Vertriebsmodellen, die das Unternehmen zur Zeit anbietet zählen "Try-Before-You-Buy", Instant Download und Lizenzverschlüsselung.

Probleme mit Akzeptanz

Trotz guter Prognosen gibt es bei ESD Probleme in puncto flächendeckender Akzeptanz: Die scheitert noch an der mangelnden Verfügbarkeit großer Bandbreiten für Internetnutzer und der immer noch relativ hohen Zugangskosten, wie Element-5-Vorstandssprecher Gerrit Schumann einräumt. Viele Softwarekunden schrecken noch davor zurück, große Softwarepakete für den Home- oder Office-Bereich aus dem Internet zu beziehen.

"Ein weiteres Problem ist die mangelnde Akzeptanz von Kreditkarten und die fehlende Verfügbarkeit digitaler Zahlungsmittel", so Schumann, Während die Durchsetzung von neuen digitalen Zahlungsmitteln noch auf sich warten lässt, zeigt sich beim Sicherheitsbewusstsein bezüglich des Einsatzes von Kreditkarten langsam Besserung. "Trotzdem scheint es erstaunlich, dass Banken und Kreditkartengesellschaften nicht in der Lage zu sein scheinen, einen gemeinsamen Standard zu entwickeln, der sowohl nutzerfreundlich als auch für den Händler leicht einsetzbar ist."

Für Sicherheit sorgen die Anbieter deshalb selbst, durch das Verschlüsseln des Datentransfers. So verringert sich die Gefahr, dass Kriminelle sich die Software aneignen, die sich ein Kunde gerade lädt, indem sie sich in die laufende Übertragung einklinken. "Nur der Käufer ist in der Lage, über einen speziellen elektronischen Schlüssel, den ihm der Shop zukommen lässt, die Daten zu decodieren", beteuert Christopher Reimold, Cheftechnologe bei Element 5. (up)

http://store.element5.de

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