Fachhandel verkauft kaum Internet-Dienstleistungen

05.08.1998

MÜNCHEN: Wie sich IT-Händler in nächster Zukunft in Sachen Internet positionieren wollen, erforschte das Marktforschungsinstitut TechConsult im Auftrag von ComputerPartner.Der IT-Handel verdient am Internet derzeit hauptsächlich durch den Verkauf entsprechender Soft- und Hardwarelösungen (63 beziehungsweise 72 Prozent). Dieses Bild gilt laut TechConsult für alle Handelssegmente mit Ausnahme der Bürohändler, die sehr hardwareorientiert sind. 41 Prozent der 168 Befragten bieten ihren Kunden Lösungen für den Internet-Zugang an. Den Dienstleistungs-bereich rund um den Internet-Auftritt decken die IT-Händler derzeit nur mäßig ab: 29 Prozent geben an, im Projekt-Consulting tätig zu sein, 33 Prozent sind als Designer von Web-Seiten kreativ.

Der aktuellen ComputerPartner-Befragung zufolge kommt der Großteil des IT-Fachhandels den Internet-Service-Providern (ISP) nicht ins Gehege. 66 Prozent planen nicht, selbst als Internet-Service-Provider tätig zu werden. Nur 15 Prozent treten ihren Kunden gegenüber als ISP auf. Von den 19 Prozent, die dies für die Zukunft planen, möchte die Hälfte (54 Prozent) noch in diesem Jahr diese Dienstleistung anbieten. 31 Prozent verlagern das Vorhaben ins nächste Jahr, und für 15 Prozent steht der genaue Termin noch nicht fest. Aus der Rolle fallen bei der Betrachtung der einzelnen IT-Handelssegmente einzig die Computershops, die an einen Auftritt als ISP kaum einen Gedanken verschwenden. Der IT-Fachhandel sieht sich derzeit noch kaum als Komplettanbieter für Internet-Lösungen. Nur 23 Prozent der Befragten bejahten diese Frage, während 63 Prozent sich auch in Zukunft nicht als Komplettanbieter positionieren wollen. Den erwartungsgemäß höchsten Anteil innerhalb der Handelssegmente stellen mit 42 Prozent die Systemhäuser. Das geringste Interesse an einer Positionierung als Komplettanbieter bekunden die Bürohändler - 86 Prozent sagten nein. (is)

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