Fachhandelskonzepte

24.04.1998

Kritisch beobachtet sich die Branche gegenseitig. Nicht ein Monitoranbieter, der nicht seine Sympathie für den Fachhandel demonstriert. Und jeder will der Beste sein. Das heißt, entweder hatten die Hersteller Ende letzten Jahres bereits ihr "ganz besonderes Konzept" für den Wiederverkauf vorgestellt oder sie arbeiten noch daran und wollen im Frühjahr "damit ganz groß rauskommen", so ein japanischer High-end-Anbieter. Daß ohne den IT-Handel sowohl im Projektgeschäft als auch beim Endverbraucher im Monitormarkt nichts mehr läuft, hat selbst der letzte erkannt. Denn einerseits geht es den Anbietern um Anteile - in einem immer kleiner werdenden deutschen Markt. Andererseits haben sie erkannt, daß sie nicht allein über den Absatz ihrer Markenprodukte entscheiden, sondern der Point of Sale für Gewinn oder Verlust verantwortlich ist. Die Zeiten, in denen Hersteller Produkte diktieren konnten, scheinen vorbei zu sein. In diese Kerbe schlägt auch Maxdata mit der Aussage: "Was der Handel will, das bekommt er auch", so Firmensprecher Stefan Guth auf die Frage, ob der Hersteller das Angebot der Belinea-Monitore für Deutschland reduziert hätte. Andere verzichteten bereits letztes Jahr auf das Angebot von 14- teilweise sogar 15-Zöller- der Preisverfall ist hier rapide. Auch Hitachi baut auf Kooperation: "Unser Interesse ist eine bedarfsorientierte Produktion. Wir als Hersteller müssen wissen, was der Markt will, was verkauft wird und das können wir nur mit unseren Handelspartner realisieren. Herstellerarroganz ist in unserem eigenen Interesse fehl am Platz", erklärt Jan Stapelfeldt, Vertriebsmanager bei Hitachi.

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